Verizon bereitet iPhone-Verkauf mit Datendrossel für Vielnutzer vor
Verizon startet in der kommenden Woche den Verkauf des iPhone 4.
Bild: Verizon
Die Kunden der deutschen Mobilfunkbetreiber kennen das schon: Wer viel Daten-Traffic verursacht, wird in den
meisten Daten-Tarifen für den mobilen Internet-Zugang mit einer Drosselung der Geschwindigkeit ausgebremst, wenn er ein bestimmtes Datenvolumen verbraucht hat. Auch der US-Provider Verizon will für Handy-Nutzer, die übermäßig viel Datenverkehr produzieren,
künftig die Übertragungsgeschwindigkeit
im Netz senken. Den fünf Prozent der Kunden mit der höchsten
Datenbeanspruchung wird Verizon künftig die
Übertragungsgeschwindigkeit für den Rest eines Abrechnungsmonats
drosseln. Wie das Wall
Street Journal berichtet gelte das bereits für alle ab 3. Februar neu
abgeschlossenen Nutzungsverträge.
Damit hat der Mobilfunk-Anbieter also die Notbremse gezogen, bevor er nächste Woche mit dem Verkauf von Apples
iPhone beginnt. Die CDMA-Variante des iPhone scheint überaus beliebt zu sein, denn bereits nach wenigen Stunden wurde die Vorbestellung des CDMA-iPhones gestoppt, weil die Geräte wie gestern bereits berichtet ausverkauft waren. Das Unternehmen teilte in einer Pressemitteilung mit, dass innerhalb von zwei Stunden mehr Bestellungen eingingen, als bei jedem Erstverkaufstag anderer Geräte bisher.
Verizon startet in der kommenden Woche den Verkauf des iPhone 4.
Bild: Verizon
Mit der Daten-Drosselung für Vielnutzer will Verizon nach eigenen Angaben die "hohe
Qualität der Netzleistung für andere Kunden auch zu Zeiten oder an
Orten mit Spitzenbelastungen sichern". Verizon bietet das iPhone mit
einem unlimitierten "Flatrate"-Datenvertrag an, genau wie anfänglich
der Konkurrent AT&T. Nach zahlreichen Beschwerden von iPhone-Kunden
über mangelnde Netzkapazität stieg AT&T aber im Vorjahr
auf nutzungsabhängige Tarife um.
Außer der neuen Drosselpolitik will der Provider auch neue Verfahren zur Kompression und Umcodierung von Daten einführen, um insbesondere Videodateien besser für die drahtlose Übertragung vorzubereiten und so Kapazität zu sparen. Verizon ist nicht der erste US-Mobilfunkanbieter, der Drosselungsverfahren für seine Netze einsetzt. Zuvor haben bereits T-Mobile USA und Virgin Mobile bei außergewöhnlicher Beanspruchung solche Maßnahmen in ihren Verträgen vorgesehen.