Video-Streaming

Netflix, Amazon & Co: VoD-Anbieter im Überblick

Keine Frage, Video-Streaming liegt im Trend. Kein Wunder also, dass sich auf diesem Markt inzwischen zahlreiche Anbieter versuchen. Wir stellen die wichtigsten vor und geben zusätzliche Tipps.
Von Thorsten Neuhetzki / Marie-Anne Winter

Netflix

Der Video-Streaming-Anbieter ist in den USA vor längerer Zeit als klassischer DVD-Versender gestartet, hat aber dann die Zeichen der Zeit erkannt und konsequent auf seine Streaming-Plattform per Internet gesetzt - mit großem Erfolg, in den USA kommt Netflix auf einen Marktanteil von gut 70 Prozent beim Subscription-based Video-on-Demand (kurz SVoD).

In Deutschland ist Netflix allerdings noch weit von solchen Zahlen entfernt. Hierzulande ist Netflix als reiner Video-on-Demand-Anbieter am Start, wobei es keine Filme oder Serien im Einzelabruf gibt, sondern gegen eine monatliche Pauschale auf das komplette Angebot zugegriffen werden kann. Der Einstiegspreis liegt bei wie bei Watchever oder maxdome bei 7,99 Euro pro Monat, damit kann aber nur auf ein Gerät gestreamt werden und HD gibt es auch nicht. Wer HD-Auflösung wünscht und Netflix auf zwei Geräten gleichzeitig ansehen möchte, muss 9,99 Euro pro Monat zahlen. Für 11,99 Euro gibt es die Möglichkeit 4K-Inhalte anzusehen und bis zu vier Geräte gleichzeitig zu benutzen.

Vielseitig aber kein Offline-Modus

Netflix kann auf zahlreichen Geräten genutzt werden, es gibt Apps für alle gängigen Betriebssysteme und auch Chromecast, Apple TV sowie einige Spielkonsolen, Blu-ray-Player und Smart-TVs unterstützen Netflix.

Vor allem eins muss man Netflix lassen: Bei keinem anderen Anbieter funktioniert der Stream so zuverlässig wie bei Netflix. Schön ist auch, dass Netflix Inhalte in der Regel sowohl im Original als auch in der synchronisierten Fassung anbietet und dazu auch die entsprechenden Untertitel im Programm hat - und man kann im laufenden Betrieb die Sprache oder die Untertitelspur wechseln.

Ein Nachteil ist, dass Netflix sich hartnäckig weigert, einen Offline-Modus anzubieten, mit dem Inhalte unterwegs auch ohne Internet-Verbindung angesehen werden können. Hier zieht sich der Anbieter auf das Argument zurück, dass man ja dann nicht spontan entscheiden könnte, was man unterwegs sehen will, sondern vorher planen müsste und umständlich irgendwelches Zeug auf sein Gerät laden: Wenn man unterwegs kein brauchbares WLAN findet, kann man überhaupt nichts ansehen. Dann muss man halt auf Inhalte von Amazon, Watchever oder maxdome zurückgreifen, die für mobile Geräte einen Offline-Modus anbieten.

Keine große, aber exklusive Auswahl

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Netflix hierzulande ein vergleichsweise schmales Angebot hat, insbesondere im Filmbereich. Aber hier betont Netflix, dass man nicht anbieten wolle, was auch jeder andere im Programm habe, sondern auf besondere und exklusive Inhalte setze. Das ist nicht von der Hand zu weisen, Netflix produziert seit einiger Zeit sehr erfolgreich eigene Serien, etwa House of Cards, Orange Is The New Black oder Arrested Development, in diesem Jahr sind unter anderem Bloodline, Marvel's Daredevil, Sense8 und Narcos hinzugekommen. Aber Netflix hat auch bekannte Serien-Klassiker wie Lost, Breaking Bad oder The Walking Dead im Angebot.

Bei den Filmen setzt Netflix weniger auf aktuelle Blockbuster, stattdessen gibt es eine kleine, aber feine Auswahl an nicht ganz so aktuellen Spielfilmen und ein vergleichsweise breites Angebot an Dokumentationen.

Netflix setzt auf selbstproduzierte Inhalte
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  • maxdome ist seit 2006 in Deutschland am Start
  • In den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender stehen viele Inhalte bereit
  • Netflix setzt auf selbstproduzierte Inhalte
  • Das Angebot von Netzkino ist kostenlos
  • Sky Snap gibt es ab 3,99 Euro pro Monat

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