Effekthascherei

Tipps für schönen Videoschnitt mit dem Smartphone oder Camcorder

Selbst einfache Schnittprogramme erlauben Freizeitregisseuren spektakuläre Filmeffekte. Doch Blenden, aufwändige Übergänge und andere Effekten sollten sie mit Bedacht einsetzen. Sonst geraten selbst die schönsten Aufnahmen zur Nebensache.
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Auch wenn inzwischen fast jedes Smartphone dazu in der Lage ist, ganz ansehnliche Filmchen auf die Speicherkarte zu bannen: Der Markt für klassische Camcorder zieht wieder an. Im vergangenen Jahr gingen nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) 663 000 Camcorder über die Ladentische, drei Prozent mehr als 2012.

Zum Einsatz kommen die Kameras zum Beispiel im Urlaub, auf Hochzeiten und anderen Familienfeiern oder zur Einschulung des Nachwuchses. Damit die Erinnerung in bewegten Bildern auch später noch Spaß macht, müssen Nutzer das Material aber erst zu einem richtigen Film zusammenschneiden. Selbst einfache Schnittprogramme bieten dafür mittlerweile eine Fülle an Übergängen und anderen optischen Spielereien.

Smartphone-Kamera ersetzt noch nicht den Camcorder

So klappt die Videoaufnahme mit dem Camcorder oder Smartphone So klappt die Videoaufnahme mit dem Camcorder oder Smartphone
Bild: dpa
Eine große Anzahl an speziellen Videoschnitt-Apps für Smartphones existiert ebenfalls. Für den harten Schnitt reichen diese bei Aufnahmen mit dem Smartphone oft aus. Die Hersteller versuchen immer bessere Kameras zu entwickeln und schrauben auch dabei an der Qualität der Videoaufnahmen. Zugegebenermaßen haben sie auch Erfolg damit. Dennoch können Smartphone-Kameras noch lange keinen vernünftigen Camcorder ersetzen. Dies liegt nicht nur allein an den bewegten Bildern, sondern auch am Ton, der bei mit dem Smartphone aufgenommen Videos nicht ansatzweise mit dem eines vernünftigen Camcorders mithalten kann.

Ansonsten gilt für Effekte und Übergänge bei Videos: Weniger ist hier aber manchmal mehr. Pure Effekthascherei wirkt langweilig und billig. Animierte Übergänge sollten zum Beispiel nicht bei jeder neuen Kameraeinstellung, sondern nur beim Wechsel zwischen verschiedenen Handlungsorten oder Themen zum Einsatz kommen - sonst achtet der Zuschauer irgendwann nur noch auf die Effekte, nicht mehr auf den Inhalt.

Wirklich aufwerten lässt sich ein Urlaubsfilm aber durch ordentliche Zwischentitel oder sogar durch eine Routenanimation, die die Reise nachvollziehbar machen. Der Filme sollte außerdem ein einheitliches Design haben. So lässt sich das gesamte Bild mit Hilfe von Filtereffekten zum Beispiel bunter machen oder im Stil von Instagram und Co. bewusst altmodisch gestalten.

Auf der nächsten Seite zeigen wir Ihnen, warum viele Zoom-Aufnahmen und schnelle Schwenks nicht Vorteilhaft in Videos sind. Außerdem nennen wir Ihnen ein paar Beispiele für gute Videobearbeitungsprogramme.