Netzausbau hinter den Kulissen: So versorgt Vodafone die WM-Fanmeile in Berlin
Technikraum unter Großem Stern
Dass die Technik in einem zentralen Technikraum stehen kann, ist den Remote Radio Heads zu verdanken. Sie bekommen ihr Signal aus einem Kellerraum, der sich im Untergrund des Kreisverkehrs am Großen Stern befindet. Hier befindet sich allerhand Technik, die Vodafone neu aufgebaut hat. Bisher stand hier nur eine Huawei-Basisstation für eine GSM-Microzelle an der Siegessäule.
"Wir haben sogar eine neue Klimaanlage einbauen müssen, weil die Abwärme der Geräte hier nun deutlich höher ist", sagt Vodafone-Netzwerkplaner Schadock. In der Tat befinden sich in dem etwa sechs Quadratmeter großen Raum mehr technische Geräte als mancher Mittelständler in seinem Serverraum stehen hat. Mit Batterien ähnlich gestapelter Autobatterien wird die Stromversorgung des Netzes für zwei Stunden auch bei Stromausfall gesichert. Günstig ist das alles nicht. Vodafone geht davon aus, dass die Stromkosten bei einer dauerhaft angeschalteten Netzversorgung bei etwa 100 000 Euro im Jahr liegen wird - nur für die neuen Sender.
Zusatzversorgung kann nicht einfach ein- und ausgeschaltet werden
Einfach abschalten geht aber auch nicht, da an- und abschalten jedes Mal zwei bis drei Tage Arbeit erfordert, um das Netz im Umkreis entsprechend anzupassen. Derzeit bleibt das Netz also dauerhaft aktiv. Möglich jedoch, dass man künftig eine Routine entwickelt und das Sondernetz dann nur aktiviert wird, wenn es Veranstaltungen gibt. Die im Bild zu sehenden Geräte - Layer-2-Switches und Patchfelder - stellen die letzte Instanz vor der Glasfaserleitung in den Vodafone-Backbone dar.