Netzausbau

Vodafone: LTE-Abdeckung binnen eines Jahres verdoppelt

Zwei Drittel der Fläche und 50 Millionen Menschen versorgt
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Netzausbau: Vodafone hat binnen eines Jahres die LTE-Abdeckung verdoppelt. Netzausbau: Vodafone hat binnen eines Jahres die LTE-Abdeckung verdoppelt.
Bild: dpa
Auf der CeBIT in Hannover hatte Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum sein Ziel bekräftigt, bis zum nächsten Jahr wieder das beste Mobilfunk-Netz in Deutsch­land zu haben. Neben einer grund­legenden Restaurierung des bestehenden Mobilfunk­netzes wollte das Unter­nehmen vor allem den LTE-Ausbau weiter vorantreiben.

Inzwischen hat Vodafone bei seiner Aufholjagd um das beste Mobilfunk­netz in Deutschland ein wichtiges Zwischen­ziel erreicht. Alle 81 deutschen Großstädte mit 100.000 Einwohnern und mehr würden inzwischen durch das schnelle Mobilfunk­netz LTE von Vodafone versorgt, teilte das Unternehmen heute mit. Nehme man alle Orte mit über 50 000 Einwohnern, dann seien es mehr als 160 LTE-Städte. Damit versorge Vodafone mehr als zwei Drittel der bundesdeutschen Fläche mit LTE und erreiche rund 50 Millionen Bundes­bürger.

Vodafone war im vergangenen Herbst bei der wichtigen Umfrage der Fachzeitschrift "Connect" klar hinter der Deutschen Telekom auf Platz zwei gelandet. Daraufhin hatte Jens Schulte-Bockum, Chef von Vodafone Deutschland, zusätzliche Investitionen in den Netz­ausbau angekündigt. "Wir haben unser Versprechen gehalten. Nach der Versorgung der ländlichen Regionen haben wir schnelles mobiles Internet bis Ende März 2013 auch in alle deutschen Groß­städte gebracht", erklärte Schulte-Bockum. Innerhalb eines Jahres habe Vodafone die Reichweite und Abdeckung des Angebotes mehr als verdoppelt. Damit biete sein Unternehmen das bundesweit größte LTE-Netz.

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Allerdings hatte Deutsche Telekom bereits Ende vergangenen Jahres verkündet, dass sie schon 100 Städte in Deutschland mit LTE versorgen würde. Insofern dürfte der Abstand zwischen diesen beiden Wett­bewerbern nicht allzu groß sein.

Die Telekom setzt vor allem auf die Frequenzen um 1 800 MHz, die auch von iPhone und iPad von Apple unterstützt werden. Andere Smartphones wie das HTC One oder das Samsung Galaxy S4 unterstützen dagegen mehrere der in Deutschland genutzten LTE-Frequenzbänder.

Die vierte Mobilfunk­generation LTE (Long Term Evolution) verspricht je nach den genutzten Frequenzen theoretische Download-Geschwindig­keiten zwischen 50 und 100 MBit/s. Zum Vergleich: Die einfachen DSL-Leitungen im Festnetz fangen bei etwa 1 MBit/s an. Allerdings dürfte die Geschwindigkeit in LTE-Netzen in der Praxis oft niedriger sein, denn sie hängt auch davon ab, wie stark die Funkzellen jeweils ausgelastet sind.

Wie bei allen anderen Funkdiensten gilt auch für LTE, dass die mögliche Reichweite größer wird, je niedriger die genutzen Frequenzen sind. Die LTE-Funkmasten von Vodafone funken auf dem Land auf 800 MHz, wodurch eine großflächige Netz­versorgung sowie ein guter Empfang innerhalb von Gebäuden gewährleistet wird. In den Städten baut Vodafone gezielt Basis­stationen mit LTE auf 2 600 MHz aus, damit möglichst viele Anwender in einer Funkzelle versorgt werden können.

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