Vodafone setzt verstärkt auf schnelles Internet mit LTE
Vodafone hatte zur Presseveranstaltung in den Europapark Rust eingeladen.
Bild: teltarif.de
Wie berichtet hat Vodafone zusammen mit
HTC heute im Europapark Rust das HTC One XL
als weiteres Smartphone eingeführt, das den schnellen LTE-Mobilfunkstandard
unterstützt. Dabei stellte der zurzeit größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber
neben den Endgeräten auch den Ausbau des LTE-Netzes
heraus.
Vodafone hatte zur Presseveranstaltung in den Europapark Rust eingeladen.
Bild: teltarif.de
Das Unternehmen erklärte auf der Presseveranstaltung, bislang habe das Unternehmen
rund 14 Millionen Haushalte mit LTE versorgt. Bis zum März nächsten Jahres
soll diese Zahl auf 26 Millionen gesteigert werden, nachdem Vodafone im
Februar noch von 11 Millionen aktuell versorgten Haushalten sprach.
Vodafone sieht sich als Vorreiter beim LTE-Ausbau
Vodafone sieht sich als Vorreiter beim Ausbau des LTE-Netzes in ländlichen Regionen. Nun will das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen aber verstärkt auch die Städte mit dem 4G-Netz abdecken. Bislang hat Vodafone nach eigenen Angaben 52 Städte zu mehr als 50 Prozent versorgt.
Für die nächsten Monate gab der Mobilfunk-Netzbetreiber die Devise aus, nicht nur weitere Städte mit dem Highspeed-Datennetz zu versorgen. Auch in den Städten, in denen das LTE-Netz bereits zur Verfügung steht, sind weitere Optimierungen vorgesehen. So soll das Netz weiter verdichtet werden, um mehr Kapazitäten zu schaffen und den Empfang in geschlossenen Räumen zu ermöglichen.
Während einige Städte zunächst im Zentrum mit LTE abgedeckt werden, erschließt Vodafone andere Regionen vom Umland nach und nach in Richtung Stadtgebiet. Insgesamt strebt Vodafone an, bis zum Jahresende eine 90-prozentige Bevölkerungsabdeckung mit mobilem Breitband-Internet zu gewährleisten. Damit ist eine kombinierte Reichweite von UMTS/HSPA und LTE gemeint.
Vodafone: "LTE-Smartphones funktionieren derzeit nur in unserem Netz"
Nicht zuletzt stellte der Marktführer unter den deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern hervor, dass LTE-Smartphones in Deutschland bislang nur im Vodafone-Netz ohne Probleme eingesetzt werden können. Allerdings haben auch Telekom und o2 angekündigt, ab Sommer LTE-Smartphones zu verkaufen.
Vodafone stellt den anwesenden Journalisten das nächste LTE-Handy vor.
Bild: teltarif.de
Hintergrund ist die bislang fehlende Möglichkeit, im LTE-Netz zu telefonieren.
Vodafone hat als bislang einziger Netzbetreiber ermöglicht, im LTE-Netz dennoch
"standby" zu sein. Sobald ein Anruf geführt wird, bucht sich das
Smartphone automatisch ins GSM- oder
UMTS-Netz um. Nach dem Telefonat wird die Datenverbindung
im LTE-Netz fortgesetzt.
Telefonie über LTE in etwa einem Jahr marktreif
Etwa in einem Jahr soll die Möglichkeit, auch über das LTE-Netz zu telefonieren, marktreif sein. Problem ist derzeit der Übergang von 4G auf 2G oder 3G während des Telefonats. Im LTE-Netz wird IP-basiert telefoniert und die Gespräche müssen beim Wechsel des Netzstandards leitungsvermittelt fortgeführt werden. Die funktioniere bislang nur im Labor.
Zum LTE-Roaming erklärte Vodafone, dass es derzeit schlicht noch kaum potenzielle Roamingpartner in Europa gebe. Zuerst sei nun eine Kooperation mit Verizon Wireless in den USA geplant. Hierzu sind allerdings Handys erforderlich, die die in den USA genutzten Frequenzbereiche unterstützen. Roamingverträge in Europa folgen zu einem späteren Zeitpunkt.