Netze

Hinter den Kulissen: So sieht Weih­nachten beim Mobilfunkanbieter aus

Bei Vodafone stellt man sich auf die Feiertage ein. Vor allem im Callcenter wird gearbeitet, Techniker sind in Rufbereitschaft. Ein Blick hinter die Kulissen.
Von Thorsten Neuhetzki

Damit auch an Weihnachten alles funktioniert: Mehr als 1000 Mitarbeiter alleine bei Vodafone im Einsatz Damit auch an Weihnachten alles funktioniert: Mehr als 1000 Mitarbeiter alleine bei Vodafone im Einsatz
Foto: Vodafone
Stille Nacht, Heilige Nacht - aber nicht in den Mobilfunknetzen. Die Weihnachtstage gelten im Allgemeinen als sehr intensive Nutzungstage in den Mobilfunknetzen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass zahllose Geschenke Tablets und Smartphones beinhalten dürften. Für die Mobilfunkanbieter bedeutet das, dass sie ein besonderes Auge auf ihre Netze werfen müssen. Vodafone hat nun im Rahmen einer Pressemitteilung mitgeteilt, wie man sich für das Fest gewappnet hat.

1000 Mitarbeiter schieben bei Vodafone Dienst

Damit auch an Weihnachten alles funktioniert: Mehr als 1000 Mitarbeiter alleine bei Vodafone im Einsatz Damit auch an Weihnachten alles funktioniert: Mehr als 1000 Mitarbeiter alleine bei Vodafone im Einsatz
Foto: Vodafone
Weit mehr als 1000 Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen müssen daher auch an den Feiertagen arbeiten oder sind zumindest in Bereitschaft. Fast 58 Millionen Anrufe und 610 Millionen Megabyte Daten rauschten an Heiligabend im Vorjahr allein durch das Mobilfunknetz von Vodafone. In diesem Jahr rechnet der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern mit neuen Spitzenwerten.

Daher behalten die Mitarbeiter aus den Service-Management-Centern das Netz in den Augen. Als Beispiel nennt Vodafone den 50-jährigen Gregor Grezel, der in der zentralen Einheit des technischen Betriebs das gesamte Vodafone-Netz im Blick hat. "Im Fall der Fälle, ermittle ich die Quelle der Störung und wie viele Kunden betroffen sind. Nach der Analyse informiere ich die zuständigen Fachbereiche, die Geschäftsführung und die Presseabteilung. Hier wird der Grundstein gelegt, dass auch an Weihnachten jede große Störung behoben wird." Aber auch Grezel kann Weihnachten feiern - die Techniker wechseln sich jährlich ab und sind in festen Zyklen im Weihnachtseinsatz. Im vergangenen Jahr habe er über die gesamten Feiertage frei gehabt, in diesem Jahr wird die Bescherung auf 13 Uhr vorverlegt, weil es eine Stunde später zur Arbeit geht. "Meine Familie kann damit gut umgehen. Die drei kennen das ja schon aus der Vergangenheit", wird er in der Pressemitteilung zitiert.

200 Techniker sind immer auf Abruf bereit

Etwa 200 Techniker von Vodafone und externen Partnern stehen während der Feiertage auf Abruf bereit. Kommt es zu einer Störung sollen sie ausrücken und dafür sorgen, dass das Netz schnell wieder funktioniert. Das betreffe im Übrigen auch die beiden Festnetz-Infrastrukturen von Vodafone, also das Kabelnetz und das DSL-Netz.

Das meiste Personal sitzt im Callcenter

Rund 900 Service-Mitarbeiter haben an den Feiertagen Dienst in einem der Callcenter von Vodafone. Zwar gehen an Heiligabend tagsüber weniger Anrufe ein, als gewohnt - doch nach der Bescherung zwischen 20 und 22 Uhr gibt es dann doch den ein oder anderen Anruf. Dabei kann es um Fragen der Freischaltung des neuen Smartphones gehen oder Fragen zum Tarif.

Telekom-Chef van Damme zu Weihnachtsdiensten

Vergangene Woche hatte sich auch Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme gegenüber teltarif.de dazu geäußert, wie Weihnachten bei der Telekom aussieht. Die Telekom habe die Verantwortung, im Notfall erreichbar zu sein. "Das gilt auch für mich, das ist meine Verantwortung, ich habe aber auch mehr als 60 000 Kollegen, die einen hervorragenden Job machen. Sicher sind viele im Urlaub, aber Callcenter, unsere Sicherheitszentrale und die Netzüberwachung unsere Techniker sind auch an den Feiertagen im Einsatz. Es gehört zu unserer Unternehmenskultur, dass Entscheidungen im Team getroffen werden." Er selbst sei im Notfall ebenfalls erreichbar. Lesen Sie hier das vollständige Exklusiv-Interview mit Niek Jan van Damme.

Heiligabend ist die Lage entspannter als zum Jahreswechsel

Die Netze lassen sich zu Weihnachten nicht besonders aufrüsten, da die Belastung der Netze anders als an Silvester nicht punktuell auf großen Feiern auftritt, sondern flächendeckend in den Familien. Zudem gibt es an Heiligabend in jeder Familie einen anderen zeitlichen Ablauf, so dass ab dem späten Nachmittag bis in die Abendstunden hinein "Bescherung" ist und so die Last im Netz verteilt wird, während zum Jahreswechsel nahezu jeder um Mitternacht zum Handy greift.

Tipps, wie Sie Ihre Silvestergrüße am besten absetzen und wie sich die Netzbetreiber auf den Jahreswechsel vorbereiten, lesen Sie in der kommenden Woche auf teltarif.de

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