WhatsApp & Co.: So schützen Sie Ihre Privatsphäre
Signal bietet wie auch die anderen beiden populären Smartphone-Messenger einige Datenschutzeinstellungen an, die Sie selbst über die Einstellungen vornehmen können. Das Menü finden Sie, in dem Sie auf den Buchstaben klicken, der stellvertretend für den ersten Buchstaben Ihres Profilnamens steht. Klicken Sie im Einstellungsmenü entsprechend auf Datenschutz. Zunächst finden Sie als ersten Punkt Blockiert vor. Dort können Sie Kontakte aufnehmen, die Sie für den Signal Messenger blockieren möchten.
Weitere Einstellungsmöglichkeiten betreffen Lesebestätigungen und Tipp-Indikatoren. Das Senden von Lesebestätigungen können Sie entweder ausschalten
oder aktivieren. Tipp-Indikatoren bezeichnet eine Animation, die angibt, wenn Nachrichten geschrieben werden. Möchten Sie nicht, dass
jemand sieht, wann Sie eine Nachricht schreiben, müssen Sie die Option ausschalten.
Die "Tipp-Indikatoren" im Signal Messenger (drei Punkte) können deaktiviert werden
Screenshot: Signal, Quelle: signal.org
Verschwindende Nachrichten
Das, was sich bei WhatsApp "Selbstlöschende Nachrichten" nennt, finden Sie bei den Datenschutzeinstellungen des Signal Messengers unter Verschwindende Nachrichten. Im Gegensatz zu WhatsApp bietet Signal eine größere Palette an vordefinierten Optionen, nach welcher Zeit eine Nachricht gelöscht werden soll - 4 Wochen, 1 Woche, 1 Tag, 8 Stunden, 1 Stunde, 5 Minuten und 30 Sekunden. Darüber hinaus können Sie auch eine Personalisierte Zeit festlegen, beispielsweise sechs Stunden oder 12 Minuten.
Weitere Einstellungen fallen unter App-Sicherheit. In diesem Menü können Sie zwei Einstellungen vornehmen. Die erste betrifft Im App-Umschalter Bildschirm verstecken. Setzen Sie bei dieser Option ein Häkchen, um sie zu aktivieren, wird der Blick auf Nachrichten und Chat-Liste verborgen. Stattdessen wird in der Übersicht der geöffneten Apps ein blauer Bildschirm mit dem Signal-Logo angezeigt. Zudem haben Sie die Möglichkeit, eine Bildschirmsperre festzulegen, beispielsweise die Einrichtung von FaceID mit iPhones, die das Sicherheitsfeature unterstützen. Und Sie können festlegen, ob Sie Anrufe in der Anrufliste angezeigt werden sollen oder nicht.
Beliebt: Desktop-Versionen der Messenger
Alle drei behandelten Messenger WhatsApp, Threema und Signal bieten die Möglichkeit, das Konto auch über eine Desktop-Anwendung zu spiegeln. Um den Überblick darüber zu behalten, welche sekundären Geräte Sie neben dem Hauptgerät, wobei es sich in der Regel um das Smartphone handeln dürfte, mit dem Messenger verbunden haben, rufen Sie im WhatsApp Messenger die Einstellungen auf. Dort finden Sie Verknüpfte Geräte. In diesem Menü sehen Sie nicht nur, welche Geräte Sie mit dem Messenger-Konto verbunden haben, sondern können diese entfernen oder weitere hinzufügen.
Bei Threema finden Sie in den Einstellungen das Menü Desktop/Web. Um die Funktion zu verwenden, müssen Sie sie zunächst aktivieren. Anschließend können Sie den in der Web-Anwendung angezeigten QR-Code scannen und das Gerät mit dem Konto verbinden. Sie sehen dort auch, welche Geräte mit dem Konto verbunden sind.
Bei Signal müssen Sie ebenfalls die Einstellungen und anschließend das Menü Gekoppelte Geräte aufrufen. Sie haben nun die Möglichkeit, ein neues Gerät zu koppeln oder bereits verbundene Geräte aus dem Konto zu entfernen.
Anrufe, Fotos und Bilder: Zugriffsrechte einschränken
Wollen Sie über WhatsApp, Threema oder Signal Sprachnachrichten verschicken,
Videocalls tätigen oder aus dem Messenger heraus direkt auf die Smartphone-Kamera
zugreifen, müssen Sie der jeweiligen App die Berechtigung dazu erteilen.
Wollen Sie das nicht, können Sie unerwünschte App-Zugriffsrechte auch
über die Systemeinstellungen Ihres Smartphones deaktivieren.
Einstellungen für "Verschwindende Nachrichten" im Signal Messenger
Screenshot: teltarif.de
Anhand eines iPhone 13 mini mit iOS 16.2
und eines Google Pixel 7 Pro
erklären wir Ihnen, wie Sie für die jeweilige Messenger-App die Berechtigungen einschränken.
In den Einstellungen von iOS müssen Sie nur die entsprechende App auswählen. Am Beispiel von WhatsApp können Sie so den Zugriff auf Kontakte erlauben oder deaktivieren und den Mikrofon- und Kamerazugriff ausschalten. Den Zugriff der App auf Fotos können Sie neben Alle Fotos entweder ganz ausschalten oder nur auf Ausgewählte Fotos beschränken.
Unter Android - am Beispiel des Pixel 7 Pro mit Android 13 - rufen Sie die Einstellungen auf und klicken auf Apps. Entweder befindet sich der Messenger unter den kürzlich geöffneten Apps (dann können Sie die App-Einstellungen direkt darüber aufrufen) oder Sie klicken auf Alle xx Apps ansehen und suchen beispielsweise nach dem Signal Messenger. Öffnen Sie die App und klicken anschließend auf Berechtigungen. Nun können Sie Zugriffseinstellungen auf Fotos, Videos, Kalender, Kamera, Kontakte, Mikrofon und Co. entweder zulassen oder nicht zulassen.
Hinweis: Neben den Messengern WhatsApp, Threema und Signal, deren Datenschutz-Einstellungen wir im Rahmen dieses Artikels beispielhaft vorgestellt haben, gibt es natürlich weitere Messenger wie Telegram, Facebook Messenger und auch Snapchat. Wir planen, die Datenschutz-Einstellungen von weiteren Messengern künftig ebenfalls vorzustellen.
Messenger eignen sich auch für die berufliche Kommunikation. Wir haben "Business-Messenger" wie Slack, WhatsApp Business, Microsoft Teams und Co. in einer Übersicht für Sie zusammengestellt.