Ein WhatsApp-Konto auf mehreren Geräten: Test startet
WhatsApp auf zwei Geräten
Screenshots: WhatsApp, Foto/Montage: teltarif.de
WhatsApp ist nach wie vor der beliebteste Smartphone-Messenger. Dabei weist das von Facebook verantwortete Angebot in technischer Hinsicht deutliche Defizite gegenüber anderen Messengern auf. So ist es beispielsweise nicht möglich, einmal verschickte Nachrichten im Nachhinein zu korrigieren. Dazu kann ein WhatsApp-Account bislang nicht auf mehreren Geräten parallel genutzt werden, wenn man einmal von der WhatsApp-Web-Notlösung absieht, die vornehmlich für den Desktop gedacht ist.
Seit einigen Monaten gibt es Hinweise darauf, dass WhatsApp künftig auch die Nutzung des gleichen Accounts auf mehreren Endgeräten ermöglichen will. Nun berichtet WA Beta Info, der interne Testlauf für diese Funktion sei bei WhatsApp jetzt gestartet. Verfügbar ist die Mehr-Geräte-Unterstützung dadurch noch lange nicht. Das gilt neben den stabilen Versionen der Messaging-App auch für die Beta-Varianten der App.
In der Information von WA Beta Info heißt es weiter, ein Starttermin sei nicht absehbar. Immerhin sei es ein gutes Zeichen, dass WhatsApp diese von vielen Nutzern gefragte Funktion nun teste. Dabei bleibt unklar, wie WhatsApp die Mehr-Geräte-Unterstützung realisiert. Hinter der Realisierung stehen noch viele Fragezeichen, zumal es einige Besonderheiten gegenüber Mitbewerber-Anwendungen gibt.
Diese Hürden muss WhatsApp nehmen
WhatsApp auf zwei Geräten
Screenshots: WhatsApp, Foto/Montage: teltarif.de
Anders als beispielsweise bei Telegram werden die Chats bei WhatsApp nicht online, sondern nur lokal auf den Smartphones der Nutzer gespeichert. Die Mehr-Geräte-Unterstützung würde aber die Synchronisation der Chat-Verläufe erfordern. Das klappt bei WhatsApp Web nur, wenn das zum Account gehörende Smartphone über einen Internet-Zugang verfügt. Auf einem zweiten Handy sollten die Details aber auch unabhängig vom ersten Gerät ankommen.
Die Konversationen sind bei WhatsApp Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das gibt es auch bei Telegram. Dann aber kommen die Chat-Nachrichten auch nur noch auf einem Endgerät an. WhatsApp benötigt zumindest optional eine Lösung, mit der diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung "aufgeweicht" wird, um Mitteilungen parallel auf mehr als einem Handy zu bekommen.
Unklar ist auch noch, wie ein zweites Handy in den WhatsApp-Account eingebunden wird. Denkbar wäre ein Code, der auf das Hauptgerät des Accounts geschickt wird und der im Anschluss auf dem neu hinzukommenden Smartphone eingegeben werden muss. Als Alternative wäre die Verifizierung per SMS oder Anruf möglich.
Ende April hatte WhatsApp bereits die Videochat-Funktion verbessert.