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WiFi Calling bei Telekom, Vodafone und o2 im Vergleich

Wir zeigen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von WiFi Calling bei Telekom, Vodafone und o2 auf. o2 setzt auf eine App-Lösung, während Vodafone den Dienst nur innerhalb Deutschlands anbieten will.
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Die Deutsche Telekom, Vodafone und o2 bieten ihren Kunden auch die Telefonie mit ihren Mobilfunk-Rufnummern über eine WLAN-basierte Datenverbindung an. Dabei verfolgen die drei Netzbetreiber unterschiedliche Ansätze. Die Deutsche Telekom und Vodafone setzen auf eine Lösung, bei der WiFi Calling als Dienst direkt ins Betriebssystem des Smartphones integriert wurde. o2-Kunden müssen dagegen eine App herunterladen.

Die o2-Lösung bietet den Vorteil, dass WiFi Calling mit dem Apple iPhone und mit nahezu allen Android-Smartphones möglich ist. Bei Telekom und Vodafone stehen bislang nur wenige Endgeräte, die über ein entsprechendes Firmware-Update verfügen, bereit. Bei der Telekom lassen sich bislang nur das Samsung Galaxy S6 und das Samsung Galaxy S6 Edge für WLAN-Telefonate nutzen, bei Vodafone sind mittlerweile auch die Samsung-Smartphones Galaxy S7, Galaxy S7 Edge und Galaxy A5 sowie das LG G5 geeignet.

Doch Vorsicht: Wer sich beispielsweise günstig ein Samsung Galaxy S6 mit Vodafone-Branding besorgt hat, dieses aber mit seinem Telekom-Vertrag nutzt, hat WiFi Calling nicht zur Verfügung. Nicht einmal der Menüpunkt für diesen Dienst ist sichtbar, wenn das Smartphone nicht vom eigenen Netzbetreiber stammt und mit entsprechender Firmware ausgestattet ist. Bei o2 spielt das Netzbetreiber-Branding dagegen keine Rolle.

Diese Interessenten können WiFi Calling bekommen

WiFi Calling bei den Netzbetreibern im Vergleich WiFi Calling bei den Netzbetreibern im Vergleich
Foto: teltarif.de
Bei der Deutschen Telekom steht WiFi Calling allen Kunden offen, die einen Laufzeitvertrag nutzen. Gegebenenfalls muss noch die Option, die neben WLAN Call auch Voice over LTE freischaltet, aktiviert werden. Diese ist wiederum mit einigen anderen Features - etwa einer mobilen Festnetznummer auf dem Handy - nicht kompatibel, so dass der Kunde selbst entscheiden muss, welches Leistungsmerkmal ihm wichtiger ist.

Privatkunden bekommen WiFi Calling bei Vodafone derzeit nur, wenn sie das Kombi-Produkt GigaKombi (früher Red One) gebucht haben. Damit kommt neben dem Handyvertrag auch der Festnetzanschluss vom Düsseldorfer Telekommunikationsdienstleister. Zudem lässt sich das Feature - wie auch Voice over LTE - derzeit nicht in Verbindung mit der UltraCard nutzen, bei der bis zu drei SIM-Karten zum gleichen Mobilfunkanschluss gehören.

Bei o2 steht Message+Call, wie sich die App nennt, die zusätzlich auch einen Messenger im RCS-e-Standard (Joyn) mit sich bringt, allen Vertragskunden offen. Ausnahme sind derzeit MultiCard-Nutzer, wobei auch für Besitzer einer solchen Mehrkarten-Lösung die Anwendung bald nutzbar sein soll. Notwendig ist dafür die Migration der Kunden auf die neue MultiCard-Plattform, deren Einführung sich aufgrund technischer Probleme verzögert hatte.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem mehr zu den Tarifen für WiFi Calling und zu den Nachteilen, die die derzeitige Lösung von o2 mit sich bringt.

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