Windows 10: Diese Einschränkungen gibt es beim DVD-Player

Neben zahlreichen Ver­besserungen die Windows 10 bietet, gibt es auch kleinere Einschränkungen. So hat sich der IT-Konzern etwa dazu ent­schieden, die Weiter­entwicklung des Media Centers einzustellen und die Wiedergabe-Software unter Windows 10 nicht mehr anzu­bieten. Um dennoch DVDs ansehen zu können, gibt es zwar eine offizielle Player-App, allerdings müssen Nutzer bei dieser mit einigen Ein­schränkungen leben. DVD-Software unter Windows 10 ist nicht das Gelbe vom Ei
Bild: teltarif/Microsoft

Neue Player-App: Nur für bestimmte Nutzergruppen kostenfrei

DVD-Software unter Windows 10 ist nicht das Gelbe vom Ei
Bild: teltarif/Microsoft Anwender, die ein Windows-10-Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 durchführen, erhalten nach erfolgreicher Installation den Windows DVD-Player kostenfrei als App. Allerdings muss das Upgrade von Windows 7 Home Premium, Professional, Ultimate oder Windows 8.1 mit Media Center erfolgt sein.

Bei Windows 8 verschenkte Microsoft zwischen Oktober 2012 und Januar 2013 das sogenannte Media Center Pack an Frühentschlossene. Im Anschluss an die Aktion konnten Kunden das Software-Addon (Windows 8.1 Media Center Pack) auch zum Preis von 9,99 Euro nachkaufen.

Was auf den ersten Blick nach einem fairen Angebot klingt, ist allerdings mit einigen Fallstricken verbunden. So profitieren nur Nutzer von dem Gratis-Angebot, wenn sie ein direktes Upgrade von Windows 7 oder 8.1 durchführen. Wer stattdessen auf die Clean Install setzt, muss für die DVD-Player-App zahlen, obwohl er diese eigentlich durch die vorhandene Media-Center-Lizenz kostenfrei erhalten sollte. Gleiches gilt übrigens, wenn der Nutzer im Nachgang Windows 10 neu installiert, auch dann ist die App nicht mehr unentgeltlich verfügbar. Weiterhin kann die Anwendung nicht auf mehreren PCs genutzt werden, wie es bei gekauften Apps der Fall ist.

So erhalten Nutzer die Windows DVD-Player-App

Nach erfolgreichem Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 mit Media Center sollte ein Update KB 3081704 bereitstehen, welches den Download der Player-App einleitet. Anschließend können Nutzer DVDs in ihr Laufwerk einlegen und mit dem Windows DVD-Player abspielen. Allerdings ist das Angebot zeitlich begrenzt und soll spätestens zum einjährigen Geburtstag von Windows 10 beendet werden.

Alternativ kann die App auch für 14,89 Euro aus dem Store von Windows 10 erworben werden, wenn keine entsprechende Berechtigung für den Gratis-Download vorhanden ist. Wer sich die App über den Store erwirbt, hat zudem Vorteile: So lässt sich die Anwendung auf mehreren Rechnern per Microsoft-Konto-Bindung nutzen und eine erneute Installation über den Store ist jederzeit möglich.

Windows DVD-Player: Erschreckend geringer Funktionsumfang

Windows DVD-Player
Bild: teltarif/Screenshot Der Windows DVD-Player hat allerdings ohnehin einen sehr geringen Funktionsumfang, weshalb es sich keineswegs um eine Must-Have-App handelt. So kann der Player nur herkömmliche DVDs wiedergeben, das Abspielen von Filmdateien auf der Festplatte ist ebenso wenig möglich, wie das Ansehen von Blu-rays. Eine eher maue Nutzer­bewertung von 2,4 Sternen (max. 5 Sterne möglich) passt ins Bild.

Doch warum hat sich Microsoft eigentlich gegen das Media Center entschieden? Vermutlich hat sich der Konzern zu diesem Schritt entschlossen, da der Fokus seit einiger Zeit auf On-Demand-Streaming liegt. Hier bietet Microsoft unter Windows 10 die Film & TV-App an, mit der Nutzer neue Filme erwerben oder ausleihen können. Zudem könnte das neue Design-Konzept unter Windows 10 gegen ein Media-Center-Fortsetzung gesprochen haben.

Kostenfreie Alternative: VLC

Nutzer können statt zur kostenpflichtigen Windows DVD-Player-App den VLC Player gratis herunterladen. Dieser bietet neben der DVD-Abspiel-Funktion zahlreiche weitere Features. So lassen sich etwa auch Radio-Live-Streams oder Medieninhalte aus dem lokalen Netzwerk wiedergeben.

In einem weiteren Artikel sind wir darauf eingegangen, wie universal die neuen Windows-10-Apps wirklich sind.