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Windows 7 sorgt für Boom in der IT-Branche

Unternehmen steigen um und investieren in neue Computer
Von Marie-Anne Winter

Anlässlich der CES hatte Microsoft-Chef Steve Ballmer sehr selbstbewusst verkündet, dass Windows 7 das zum Start bestverkaufte Windows aller Zeiten sei und nun alles noch besser würde. So wie es derzeit aussieht, bringt das neue Betriebssystem von Microsoft tatsächlich einen kräftigen Schub für die IT-Industrie. Wie das Handelsblatt heute berichtet, planen derzeit viele Unternehmen den Umstieg auf Windows 7. Das ist ein Ergebnis der Studie "Was bewegt die IT-Entscheider 2010?" des Handelsblatts und der Unternehmensberatung Droege & Comp., die am Mittwoch [Link entfernt] auf der CeBIT in Hannover vorgestellt werden soll. Danach werden im Jahr 2013 schon 77 Prozent der befragten 382 Unternehmen Windows 7 eingeführt haben. Das glücklose Vorgängersystem Vista wird dann nur noch bei 4 Prozent der Betriebe laufen.

So will der Autokonzern Volkswagen auf Windows 7 wechseln und auch der Versicherer Allianz: "Wir gehen direkt auf Windows 7. Vista macht weder aus funktionaler noch aus Kostensicht Sinn, insbesondere wegen der Migrationskosten", sagt Ralf Schneider, IT-Chef (CIO) der Allianz Deutschland. Auch der Autokonzern Daimler und der Flughafenbetreiber Fraport werden von XP auf Windows 7 umsteigen.

Neue Computer fürs neue Betriebssystem

Weil an die Einführung eines neuen Betriebssystems in der Regel auch der Kauf neuer Rechner gekoppelt ist, zeichnet sich ein Boom in der IT-Branche ab. Windows 7 hat bereits bei den Privathaushalten für wachsende PC-Verkäufe gesorgt. Nach Berechnungen der Marktforscher der Gartner-Gruppe stieg der Absatz von PCs im 4. Quartal in Westeuropa um 4 Prozent auf 20,2 Millionen Geräte, das erste Plus seit mehreren Quartalen. Doch die eigentliche Welle kommt noch, denn die Unternehmen verfügen in der Regel über eine große Zahl an PC-Arbeitsplätzen, die neu ausgerüstet werden. Außerdem sind Investitionen in Anwendungen, also neue Programme, zu erwarten.

Der Erfolg des neuen Windows ist andererseits auch die Kehrseite des Misserfolgs seines Vorgängersystems Vista. Dieses galt in den Augen vieler IT-Chefs als überfrachtet, anfällig und zudem teuer in der Einführung. Deshalb arbeiten noch immer 80 Prozent der befragten Unternehmen mit Windows XP, dem Vorgänger von Vista. Insofern sieht es jetzt gut für Microsoft aus. Ende 2009 hatte das Unternehmen bereits 60 Millionen Windows-7-Lizenzen verkauft.

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