Siebenfach?

Ballmer: Windows 7 das bestverkaufte Windows aller Zeiten

Bing, XBox und mehr PC-Bauformen sind Themen dieses Jahres
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Gewohnt selbstbewusst präsentierte sich Steve Ballmer auf der Eröffnungs-Keynote der CES. Windows 7 ist das zum Start bestverkaufste Windows aller Zeiten. Dabei war das Interesse nach dem neuen Windows sogar so groß, dass es auch die PC-Verkaufszahlen insgesamt nach oben zog und der Gesamtmarkt (PCs und Laptops) statt des zuletzt noch prognostizierten Rückgangs für 2009 einen leichten Zuwachs verzeichnet hat. Beim Vorgänger Windows Vista hatten hingegen zahlreiche Firmenkunden die Migration verweigert und waren lieber bei XP geblieben, welches Microsoft daher bis zuletzt weiter liefern musste.

Besonders hob Microsoft-Präsident und CEO Steve Ballmer die Gerätevielfalt hervor, aus der Kunden mittlerweile beim Gerätekauf wählen können. Windows-7-Logo Foto: Microsoft Vom ultraportablen Slate PC, dem Nachfolger der schon oft promoteten aber bisher wenig verkauften Tablet PCs und Convertibles, reicht das Angebot über schicke Netbooks und Notebooks bis zum wohnzimmertauglichen All-in-One-PC. Ein Tablet-PC von HP, über den in den letzten Tagen in zahlreichen Medien spekuliert worden war, war zwar unter den vorgestellten Geräten tatsächlich vertreten, aber es war nur eines unter vielen und keineswegs herausragend.

XBox, Bing, E-Books und Smartphones im Fokus

Nach dem gelungenen Windows-7-Start konzentriert sich Microsoft dieses Jahr auf Geschäftsbereiche, in denen sie nicht ganz so vom Erfolg verwöhnt sind wie bei Windows. Steve Ballmer auf der CES Steve Ballmer präsentiert den von HP produzierten Tablet-PC
Foto: AFP
So ist es Nintendo gelungen, mit der Konsole Wii dank innovativem Controller und kreativer Spielideen die Führung im Konsolenmarkt zu erobern, obwohl diese technisch ansonsten, insbesondere bei der Grafikperformance, hinter Playstation 3 und XBox deutlich zurückliegt.

Doch gegen die Wii zieht Microsoft nun ein Ass aus dem Ärmel: Projekt Natal. Dabei filmt eine 3D-Kamera die Bewegungen des Spielers. Zusätzliche Software setzt diese in Spielhandlungen um, wodurch der Controller komplett überflüssig wird. Das fertige Produkt soll noch diesen Sommer in die Läden kommen; es ist noch nicht einmal die Anschaffung einer neuen Spielkonsole erforderlich, wohl aber die der Kamera und von geeigneten Spielen.

Mit der Suchmaschine Bing ist Microsoft der seit Jahren erste ernsthafte Herausforderer von Google. HP will künftig auf ihren PCs Bing als Default-Suche installieren.

Ebenfalls ein Dorn im Auge von Microsoft sind die ganzen spezialisierten Elektronikgeräte, vom Handy über den MP3-Player bis zum E-Book, auf denen ein der jeweiligen Aufgabe angepasstes System läuft, aber kein Windows. Im Smartphone-Markt versucht man ja seit Jahren mitzuspielen, mit zuletzt eher mäßigem Erfolg. Und bei E-Books spricht ebenfalls viel dafür, dass die Nutzer ein auf das Lesen von Büchern optimiertes System einem Windows-System mit E-Book-Software vorziehen. Letzteres erlaubt zwar etliche Gimmicks wie die Einbindung von Videos, bringt aber auch Nachteile wie längere Bootzeiten und höheren Ressourcenaufwand, ergo geringere Laufzeiten, mit sich.

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