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Freescale: Referenzdesign für 200-Dollar-Tablet

7-Zoll-Gerät auf Linux-Basis und mit ARM-Prozessor wird auf der CES gezeigt
Von Ralf Trautmann

Freescale hat jetzt ein neues Referenzdesign für 7-Zoll-Touchscreen-Tablet vorgestellt. Diese soll den Bau von Endgeräten ermöglichen, die schlussendlich für unter 200 Dollar (knapp unter 140 Euro) über den Tresen gehen könnten. Freescale sieht sein Design als Geräteklasse zwischen Smartphone und Netbook und nennt das ganze konsequenterweise Smartbook, wobei es hier bekanntlich in der Vergangenheit Ärger um die Bezeichnung gab, da der deutsche Notebook-Hersteller Smartbook AG Markenrechte daran hält.

Bild des Freescale-7-Zoll-Tablet Freescale: 7-Zoll-Tablet
Bild: Freescale
Das Referenz-Design kommt mit einem ARM-Prozessor vom Typ i.MX515 und wird mit Android oder klassischem Linux ausgestattet. Auszeichnen soll es sich durch seine dauerhafte Netzanbindung, lange Batterielaufzeit sowie "Instant-On-Funktion", also wohl zumindest ziemlich reduzierte Startzeiten.

Insgesamt misst das Design 20 mal 12,8 mal 14,9 Zentimeter bei einem Gewicht von 376 Gramm. Die Datenübertragung erfolgt via WLAN, Bluetooth und optional über 3G, wobei die Umsetzung für den Mobilfunk-Unterstützung flexibel gestaltet sein soll und somit sowohl ländertypisch als auch bezüglich Zukunftstechnologien Gestaltungsspielräume bestehen.

Erste Geräte ab Sommer 2010

Das Display stellt 1024 mal 600 Pixel dar, wobei der Umgebungslichtsensor wohl die Helligkeit des Bildschirm flexibel anpassen wird. Das Gerät verfügt über 512 MB RAM sowie zwischen 4 und 64 GB Daten-Speicher, der sich auf mit microSD-Karte erweitern lässt. An Anschlüssen bringt das Gerät USB 2.0 und Mini USB sowie Audio Ein-und Ausgang. Darüber hinaus sind Lautsprecher und Mikrophon sowie eine 3-Megapixel-Kamera und GPS-Unterstützung verbaut.

An Software soll zum Beispiel ein Web Browser mit Flash-Support und Medien-Plug-Ins geboten werden, ferner ein Media Center, ein PDF- und Bild-Betrachter, ein Mail Client, ein RSS-Reader, eine Office Suite sowie Widgets für Twitter, Facebook und weitere Dienste.

Freescale zeigt das Referenz-Gerät auch mit einer Dockingstation inklusive vollständigem QWERTY-Keyboard, in die der Tablet hineingesteckt werden kann.

Ab Sommer 2010 könnten erste Geräte in den Läden stehen. Das Design ist Teil der SABRE-(Smart Application Blueprint for Rapid Engineering)-Plattform, in die die Ergebnisse einer gerade abgeschlossenen Endnutzer-Studie eingeflossen sein sollen.

Auf der am 7. Januar beginnenden CES will Freescale sein Referenzdesign dann demonstrieren. teltarif ist für Sie in Las Vegas vor Ort und wird über diese und viele weitere Innovationen live berichten - alle Meldungen finden Sie auf unserer speziellen CES-Seite.

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