Speicherkarten

Sony setzt künftig auch auf Geräte mit SD-Unterstützung

Memory Sticks sollen nicht abgelöst werden, sondern lediglich das Angebot ergänzen.
Von Michael Friedrichs

Für eine kleine Überraschung sorgte Sony auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas, denn zum ersten Mal präsentierte das Unternehmen dort eine Camcorder-Reihe, die neben dem hauseigenen Memory Stick auch die wesentlich weiter verbreiteten SD-Speicherkarten unterstützt. Außerdem kündigte der Unterhaltungskonzern an, ab sofort selbst in die Produktion von eigenen SD-Karten einzusteigen. Konkret geht es um insgesamt acht verschiede Modelle - darunter auch drei microSD-Karten für Mobiltelefone und Smartphones - zwischen zwei und 32 Gigabyte. Alle Karten unterstützen laut Hersteller eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens vier Megabyte pro Sekunde, was einerseits der aktuellen Class-4-Leistungsklasse entspricht und andererseits für die Verwendung in HD-Camcordern beispielsweise völlig ausreichend ist.

Bedeutet dies den leisen Abschied von den Memory Sticks? Nein, denn laut Sony sollen die neuen SD-Speicherkarten lediglich das bisherige Portfolio an Datenspeichern ergänzen - und nicht ablösen, wie eine Sprecherin des Unternehmens gleich mehrfach betonte. Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass die vergleichsweise teuren Sticks nach und nach vom Markt verschwinden werden. Zumal Sony künftig angeblich immer mehr seiner neuen Elektronikprodukte auch mit SD-Speicherkarten-Unterstützung produzieren will.

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