WWW wurde vor 30 Jahren öffentlich vorgestellt
Tim Berners-Lee am CERN in Genf
Bild: dpa
30 Jahre nach der öffentlichen Vorstellung des Konzeptes für das
World Wide Web wird das Internet allein in Deutschland von rund 61 Millionen Menschen ab 16 Jahren genutzt. Das geht aus einer Statistik
hervor, die der Digitalverband Bitkom am Donnerstag veröffentlicht
hat. Demnach nutzen in Deutschland 89 Prozent dieser Altersgruppe das
Internet.
Am 6. August 1991, also vor 30 Jahren, hatte der Wissenschaftler Tim Berners-Lee sein Konzept für ein World Wide Web mit durch Hyperlinks verbundenen Webseiten erstmals einer größeren Fachöffentlichkeit vorgestellt. Er veröffentlichte im Debattenforum Usenet einen entsprechenden Vorschlag. Die erste Idee stammte von 1989 und wurde damals intern im Forschungseinrichtung CERN präsentiert.
Die erste Website der Welt ging schon vor der öffentlichen Bekanntmachung im Usenet online: Bereits am 13. November 1990 hatte der britische Physiker die Homepage info.cern.ch am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf freigeschaltet. Das Web ist neben der E-Mail der wichtigste Dienst im Internet.
Mehr als 1,8 Milliarden Websites online
Tim Berners-Lee am CERN in Genf
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Nach Bitkom-Angaben sind inzwischen über vier Milliarden Menschen global
miteinander vernetzt. Die Zahl der Websites sei in den vergangenen 30 Jahren regelrecht explodiert. "Heute gibt es mehr als 1,8 Milliarden
Websites - im langfristigen Schnitt werden jedes Jahr etwa 60 Millionen Seiten zusätzlich online gestellt."
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder erklärte, der überwiegende Teil der Menschheit profitiere von dem weltweiten Pool an Daten, Informationen und Wissen, der sich über Webseiten erschließe. "Dennoch ist unsere Gesellschaft weiterhin geteilt in Onliner und Offliner, auch in Deutschland. acht Millionen Menschen in Deutschland haben bislang keinen Zugang zum Internet gefunden."
Teilhabe an der Digitalisierung müsse für alle Menschen in Deutschland eine Selbstverständlichkeit sein, betonte Rohleder. Der Zugang zum Internet sei dabei nur der erste Schritt. "Die Menschen müssen sich auch sicher und souverän in der digitalen Welt bewegen können. Dazu muss die digitale Teilhabe in der Breite der Gesellschaft engagierter gefördert werden."