Technologie

5G: Der aktuelle Stand bei Telekom, Vodafone und o2

Seit 2019 gibt es 5G in Deutsch­land. Wir fassen den aktu­ellen Stand zum Netz­ausbau von Telekom, Voda­fone und Telefónica zusammen.
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Im Sommer 2019 haben Voda­fone und die Deut­sche Telekom die Vermark­tung ihrer 5G-Netze aufge­nommen. Telefónica folgte gut ein Jahr später, während der Netz­start von 1&1 noch bevor­steht. Doch wie sind die Netze der drei bereits aktiven Betreiber mitt­ler­weile ausge­baut und was bringt 5G den Kunden? Dazu haben wir uns für diesen Artikel einen Über­blick verschafft.

Deut­sche Telekom: 90 Prozent Bevöl­kerungs­abde­ckung

Die Deut­sche Telekom versorgt nach eigenen Angaben mitt­ler­weile 90 Prozent der Bevöl­kerung in Deutsch­land mit dem 5G-Netz. Für diesen hohen Versor­gungs­grad sorgen 63.000 Antennen, die mitt­ler­weile bundes­weit für den neuen Netz­stan­dard in Betrieb sind. An einem Standort sind im Schnitt drei Antennen aktiv, sodass die Telekom das 5G-Netz derzeit an rund 21.000 Basis­sta­tionen akti­viert hat. 5G bei Telekom, Vodafone und o2 5G bei Telekom, Vodafone und o2
Foto: Telefónica
Für einen Groß­teil des Ausbaus nutzt der in Bonn ansäs­sige Mobil­funk-Netz­betreiber die soge­nannte DSS-Tech­nologie. Das heißt, für LTE und 5G kommt parallel das gleiche Frequenz­spek­trum zum Einsatz. Je nach Bedarf bekommen die Kunden auto­matisch eine dieser beiden Netz­tech­nolo­gien zuge­wiesen. So profi­tieren auch Anwender vom Ausbau, die noch kein 5G-fähiges Smart­phone besitzen, da auch für das 4G-Netz mehr Kapa­zität zur Verfü­gung steht.

Ein Groß­teil der DSS-Basis­sta­tionen nutzt den früher dem UMTS-Netz vorbe­hal­tenen 2100-MHz-Bereich. Hier sind die physi­kali­schen Ausbrei­tungs­bedin­gungen besser als im "klas­sischen" 5G-Frequenz­band rund um 3600 MHz. Das ermög­licht einen schnellen Netz­ausbau auch in die Fläche. Dafür steht weniger Frequenz­spek­trum zur Verfü­gung. Gigabit-Geschwin­dig­keiten sind damit nicht möglich.

Schnelles 5G in mehr als 140 Städten

In mehr als 140 Städten bietet die Telekom das 5G-Netz mitt­ler­weile auch im 3600-MHz-Bereich an. Hier sind Daten­über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten von zum Teil mehr als 1 GBit/s im Down­stream reali­sierbar. Für dieses "klas­sische" 5G-Netz sind mehr als 3500 Antennen an fast 1200 Stand­orten im Einsatz. Diese Basis­sta­tionen sind bereits für 5G Stan­dalone vorbe­reitet. Speedtests im Telekom-Netz Speedtests im Telekom-Netz
Foto: Telekom
Die Telekom vermarktet den vom LTE-Netz unab­hän­gigen 5G-Stan­dard für Privat­kunden aber noch nicht. Vorteil gegen­über 5G Non-Stan­dalone sind Reak­tions­zeiten von zum Teil weniger als zehn Milli­sekunden. Auch Network Slicing für Unter­neh­mens­kunden wird möglich, wenn das 5G-Netz unab­hängig von 5G-Stan­dard funkt.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, mit welcher Tech­nologie Voda­fone der Deut­schen Telekom zuvor­gekommen ist.

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