Adidas kauft Runtastic: Sport-Riesen schließen sich zusammen
Adidas kauft Runtastic
Bold @ rangizzz - Fotolia.com, Adidas, Runtastic
Das Sportartikelunternehmen Adidas
kauft den österreichischen Anbieter von mobilen Sport-Apps und Wearables,
Runtastic. Die Transaktion beziffere den Unternehmenswert von
Runtastic auf 220 Millionen Euro, teilte das Unternehmen gestern
mit. Mit dem Kauf gehen die im Oktober 2013 von Axel Springer
erworbenen Anteile von 50,1 Prozent sowie die Anteile der Gründer
Florian Gschwandtner, Alfred Luger, René Giretzlehner und
Christian Kaar an Adidas.
Adidas kauft Runtastic
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Runtastic mit Sitz in Pasching bei Linz (Österreich) wurde 2009
ins Leben gerufen. Alle vier Gründer werden die Geschäfte auch nach dem Verkauf
von Runtastic an Adidas weiterhin leiten. Runtastic bietet diverse Apps für
iOS und Android sowie elektronische Helferlein an, die den Trainingserfolg
aufzeichnen und den Sportler motivieren sollen.
Wert von Runtastic hat sich enorm gesteigert
Für Springer ist der Verkauf ein lohnenswertes Geschäft: Als der Konzern 2013 mehr als die Hälfte der Anteile von Runtastic erworben hatte, betrug der Unternehmenswert noch 22 Millionen Euro. Adidas muss nun zehnmal so viel auf den Tisch legen.
Runtastic gehört zu den größten Anbietern von Fitness-Trackern und passenden Apps. Und der Markt in diesem Segment weitet sich stetig aus. Mit den Geräten und der dazugehörigen mobilen Software lassen sich Bewegungen tracken, Kalorien zählen und der Schlaf aufzeichnen. Getestet haben wir dies beispielsweise mit dem Runtastic Orbit.
Für Adidas könnte der Kauf von Runtastic ein weiterer Schritt im Angebot von eigenen Sport-Apps sein. Zwar besitzt das Unternehmen bereits entsprechende Apps wie den miCoach Laufen und Trainieren, doch würde Adidas künftig zusätzlich von den 70 Millionen bei Runtastic registrierten Nutzern profitieren.
Adidas legt Zahlen vor
Heute will Adidas über den Geschäftsverlauf im zweiten Quartal 2015 berichten. Der weltweit zweitgrößte Konzern der Branche hatte ein schwieriges Jahr 2014 hinter sich. Die Trendwende zum Besseren hatte sich allerdings bereits im ersten Quartal angedeutet: Zuwächse bei den Marken Adidas und Reebok, unterstützt vom schwachen Euro, hatten den Adidas-Umsatz stark wachsen lassen, auch der Gewinn legte zu.