Telekom im Flugzeug: Von WhatsApp bis Streaming
Zukünftige Bordunterhaltung auf der Aircraft Interiors Expo
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Vom Beleuchtungskonzept, über spezielle
Kabinenlösungen bis zum Roboter - auf der "Aircraft Interiors Expo"
zeigen mehr als 500 nationale und internationale Aussteller die
neusten Trends der Luftfahrtbranche. Zeitgleich mit Beginn der
Warnstreiks an vielen deutschen Flughäfen startete am Dienstag die
weltweit größte Fachmesse für Flugzeuginnenausstattung in den
Hamburger Messehallen. Tausende Fachbesucher aus aller Welt drängten
sich am ersten Messetag durch die Gänge - mit insgesamt über 18 000
rechnet der Veranstalter, die Luftfahrtinitiative Hamburg Aviation,
bis zum Donnerstag (12. April).
Dabei geht es in diesem Jahr etwa um die Digitalisierung: Das Technologieberatungsunternehmen Altran präsentiert unter anderem eine Smartwatch, die den Flugbegleitern die Arbeit in der Kabine erleichtern soll. "Sie erlaubt es, verschiedene Systeme aus der Distanz zu steuern", erklärte ein Mitarbeiter der Firma. Über die intelligente Uhr können etwa Licht, Musik und Durchsagen gesteuert, Bestellungen von Passagieren angezeigt und Nachrichten empfangen und gesendet werden. Durch Sensoren, die in den Sitzen verbaut sind, wird auf der Smartwatch zudem angezeigt, auf welchen Plätzen die Rückenlehne noch nicht hochgeklappt oder der Anschnallgurt noch nicht angelegt ist - für die Crew an Bord eine enorme Arbeitserleichterung.
Telekom zeigt Internet im Flugzeug
Zukünftige Bordunterhaltung auf der Aircraft Interiors Expo
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Luftfahrtriese Airbus hat in der "Airspace"-Kabine für den
Flugzeugtyp A320 ein flexibles Sitzkonzept verbaut. Entsprechend der
Nachfrage können zwei Economy-Sitze in einen Business-Seat umgebaut
werden und umgekehrt. Geschwungene Trennwände zu Vorder- und
Hinterreihe sorgen für ein wenig mehr Privatsphäre und gehen weg vom
sterilen Flugzeugambiente hin zu mehr Gemütlichkeit über den Wolken.
Dafür sorgen auch hochwertig anmutende Ablageflächen aus Holz und die
Möglichkeit, die Sitze zu einer kompletten, geraden Liegefläche
umzuklappen. "So können wir für einen Nachtflug ein Bett anbieten.
Tagsüber hingegen wollen die Passagiere lieber sitzen und während des
Fluges arbeiten", erklärt ein Mitarbeiter.
Eines der wichtigsten Themen ist in diesem Jahr die Vernetzung (Konnektivität). Ein Internetzugang auf Flügen ist heutzutage besonders wichtig. Die Deutsche Telekom stellt Fluggesellschaften dafür leistungsstarke Online-Zugänge zur Verfügung. Über eine App können Passagiere dann verschiedene Optionen für ihren Flug buchen. Mit der günstigsten Variante können sie Messaging-Dienste wie WhatsApp nutzen. Wer etwas tiefer in die Tasche greift, kann ganz normal im Internet surfen oder sich in der teuersten Preisklasse die Zeit mit dem Streamen von Filmen oder Serien vertreiben.
Brillenloses 3D-System mit zwei Kameras
Auch in Punkto Unterhaltung hat die "Aircraft Interiors Expo" einiges zu bieten: Das Hamburger Unternehmen United Screens etwa hat ein brillenloses 3D-System für die Flugzeugkabine entwickelt. Mithilfe von zwei Kameras, die die Augenpositionen des Betrachters registrieren, passen sich die Teilbilder den Bewegungen an und sorgen so für den 3D-Effekt, unabhängig von der Sitzposition. "Mit einem 3D-fähigen Inflight Entertainment können Airlines ihren Kunden ein echtes Plus bieten und sich im Wettbewerb differenzieren", erklärt Unternehmer Frank Buddenhagen. Die Firma ist mit dieser Innovation in diesem Jahr für den "Crystal Cabin Award" nominiert, der wichtigsten Auszeichnung der Branche.
Werden Fluggäste in Zukunft von Robotern bedient? Das japanische Unternehmen ist davon überzeugt und hat mit dem "R-7" einen humanoiden Roboter entwickelt, der künftig die Arbeit von Flugbegleitern übernehmen könnte. Er kann in sieben verschiedenen Sprachen kommunizieren und etwa Gäste begrüßen oder Sicherheitsanweisungen geben. Noch befindet er sich jedoch in der Entwicklungsphase.
Welche Produkte oder Konzepte letztlich tatsächlich umgesetzt werden, ist in der hart umkämpften Branche fraglich. Doch die eine oder andere Innovation wird Passagieren sicherlich in den nächsten Jahren auf ihrer Flugreise begegnen.
Schon zu Beginn des Jahres haben Telekom und Lufthansa auf einem Langstreckenflug von Frankfurt nach Houston an Bord eines Lufthansa-Airbus A380 smarte Technologien der Zukunft präsentiert.