LTE über den Wolken

EAN: Flugzeug-Netzwerk um acht Antennen erweitert

Auf Bohr­inseln und weiteren Gebieten entstehen insge­samt acht LTE-Vorrich­tungen für das EAN. Die Telekom und Partner hieven das Projekt auf die nächste Stufe.
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Die Deut­sche Telekom verkündet ein Upgrade des European Avia­tion Network (EAN). Acht weitere Anten­nen­stand­orte für das LTE-Boden­netz der Infra­struktur sollen für mehr Band­breite auf Flügen über der Nordsee sorgen. Als Partner für die Offshore-Instal­lationen hat sich der Bonner Netz­betreiber Tampnet an Bord geholt. Stark frequen­tierte Flug­routen zwischen Groß­bri­tan­nien, den Nieder­landen, Däne­mark und Norwegen sollen durch die neuen Anlagen noch zuver­läs­sigere Kommu­nika­tions­mög­lich­keiten erhalten. Das Ziel sei eine naht­lose Verbin­dung in der Qualität eines Boden-Breit­band­netzes.

Besseres Internet über den Wolken der Nordsee

EAN-Standort wird auf einer Bohrinsel errichtet EAN-Standort wird auf einer Bohrinsel errichtet
Deutsche Telekom
Beim European Avia­tion Network (euro­päi­sches Luft­fahrt-Netz­werk) handelt es sich um ein komplexes Projekt mit mehreren Koope­rati­ons­part­nern, welches die Qualität für Flug­pas­sagiere inner­halb Europas verbes­sern soll. Wie die Deut­sche Telekom via Pres­semit­tei­lung verlaut­bart, hat man die Infra­struktur jüngst aufge­wertet. Die Netz­werk­kapa­zität bei Flügen über Nord­europa soll durch acht weitere Anten­nen­stand­orte erhöht werden. Dabei zeichnet das Unter­nehmen Tampnet für die Errich­tung der Anlagen auf fünf Bohr­inseln in der Nordsee verant­wort­lich. Die Wartung fällt eben­falls in den Aufga­ben­bereich dieser Firma.

Tampnet verfügt über ausge­dehnte Glas­faser­ver­bin­dungen zu den Platt­formen im Gewässer. Zwei weitere Stand­orte möchte die Deut­sche Telekom in Wind­parks von deut­schen und nieder­län­dischen Küsten­gewäs­sern reali­sieren. Eine andere Anlage wurde bereits errichtet. Bei Fertig­stel­lung des Ausbaus kann der Netz­betreiber mit insge­samt 308 LTE-basierten Anten­nen­stand­orten des EAN-Boden­netz­werks in Europa aufwarten.

Stimmen zum Upgrade des EAN

In der Pres­semit­tei­lung meldeten sich auch die Verant­wort­lichen zu Wort. So erklärte Rolf Nafziger, eine Führungs­kraft der Deut­schen Telekom: „Wir haben mit der Instal­lation von acht weiteren Anten­nen­stand­orten in der Nordsee-Region unseren ausge­zeich­neten Breit­band-Dienst im Flug­zeug weiter gestärkt. Das European Avia­tion Network verschafft der euro­päi­schen Luft­fahrt einen globalen Vorteil.“ Man reali­siere im Flug­ver­kehr eine „schnelle und skalier­bare Konnek­tivität“ mit einem Service, der so gut wie eine Breit­band­ver­bin­dung auf dem Boden sei.

Phil­ippe Carette, Präsi­dent von Inmarsat Avia­tion, hebt hervor: „Mit EAN können Flug­gesell­schaften das Kunden­erlebnis an Bord verbes­sern, neue Umsatz­mög­lich­keiten erschließen und größeres Vertrauen in Flug­reisen schaffen.“ EAN wurde bereits in über 270 Flug­zeugen akti­viert. Bislang erhielten mehr als 55 Millionen Passa­giere auf mehr als 440 000 Flügen euro­paweit Zugang zu diesem Netz­werk. Eine Umfrage von 10 000 Personen hat ergeben, dass für 41 Prozent der Passa­giere das WLAN an Bord an Bedeu­tung gewonnen hat.

Erst im April teilte die Telekom eine erhöhte EAN-Verfüg­bar­keit mit.

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