Konkurrenz für Internet Explorer: Browser für Windows Phone
Alternative Browser als Konkurrenz zum Internet Explorer für Windows Phone
Logos: Hersteller, Montage: teltarif.de
Im Gegensatz etwa zum Google-Betriebssystem
Android sind auf der
Microsoft-Plattform Windows
Phone die Alternativen für den eigenen Browser recht dünn gesät, bekannte
Browser wie Chrome, Firefox oder Opera fehlen
hier derzeit im Appstore. Der Windows Phone Marketplace beinhaltet dennoch
einige Browser-Apps, die dem vorinstallierten Internet Explorer Konkurrenz
machen sollen. Wir stellen drei interessante Browser aus dem aktuellen Angebot
vor.
UC Browser ist weit verbreitet
Alternative Browser als Konkurrenz zum Internet Explorer für Windows Phone
Logos: Hersteller, Montage: teltarif.de
Der UC Browser ist auf zahlreichen Plattformen verfügbar und
hat insgesamt über 400 Millionen Nutzer, wie die Entwickler behaupten. Der
kostenlose Browser ist auf einem Windows Phone schnell heruntergeladen und
installiert, das Logo ist - warum auch immer - ein kleines Eichhörnchen. Als
Einstieg begrüßt den Anwender eine Seite mit selbst zu belegenden Shortcuts -
stilecht in Kachel-Optik - für die am häufigsten genutzten Webseiten. Beim
Surfen lassen sich die zwei Menü-Leisten oben und unten ausblenden, um mehr
Platz für die eigentliche Webseite zu bieten. Diese Möglichkeit hat der
Internet Explorer nicht.
UC Browser im Vollbild-Modus
Screenshot: teltarif.de
Der UC Browser kann insgesamt mit ähnlichen Funktionen wie der Internet
Explorer aufwarten. Deutlich besser ist die Nutzung des "Zurück"-Buttons beim
Surfen. Hier wird die vorher besuchte Webseite offenbar komplett im Cache
belassen, sie ist ohne jegliche Verzögerung sofort bereit zum Weitersurfen -
sehr angenehm, etwa wenn man nach dem Lesen eines Artikels auf die Hauptseite
zurückkehren möchte. Praktisch ist auch die Möglichkeit, direkte Downloads auf
das Handy durchzuführen. Leichte Schwächen hat der
UC Browser beim Scrollen, hier flutschen die Webseiten nicht ganz so
flüssig und weich daher wie gewohnt. Insgesamt muss sich der UC Browser
aber vor dem Internet Explorer 10 unter Windows Phone 8 nicht
verstecken und stellt eine gute Alternative dar.
SurfCube 3D Browser in Würfel-Optik
In Sachen Optik und Bedienung geht der
SurfCube 3D Browser, den es in einer kostenlosen Version mit
Werbung sowie einer werbefreien Variante für 1,99 Euro gibt. Webseiten und die
Übersicht über die geöffneten Tabs werden hier in Form eines Würfels angezeigt.
Wird die entsprechende Option in den Einstellungen aktiviert, lässt sich neben
der Fingerbedienung durch Wischen von der Seite oder von oben auch durch Kippen
des Smartphones in verschiedene Richtungen durch die verschiedenen Würfelseiten
Smartcube 3D Browser
Screenshot: teltarif.de
blättern. Das sieht schickt aus und ist schön animiert, die Kipp-Funktion klappt
in der Praxis auf dem Nokia Lumia 920
allerdings nur leidlich gut, zudem erntet man dabei häufig irritierte Blicke von
umstehenden Personen.
Das normale Browsen macht mit dem SurfCube 3D Browser durchaus Spaß, er scrollt ebenso flüssig wie der Internet Explorer und zeigt sich auch beim Laden von Seiten ähnlich flott. Wie beim UC Browser kommen auch hier diejenigen Anwender auf ihre Kosten, die lieber über Google als über Bing suchen möchten, die Suchmaschine ist fest eingestellt. Die Wege zu Favoriten und Menüpunkten erfordern hier und da einen Klick mehr als im Internet Explorer, die Aufteilung der einzelnen Punkte ist allerdings sinnvoll. Wer sich mit dem Surfcube 3D Browser angefreundet hat, sollte sich überlegen, 1,99 Euro für die werbefreie Version zu investieren - das Werbebanner am unteren Rand stört auf die Dauer dann doch.
Next Browser kostet 1,99 Euro
Next Browser
Screenshot: teltarif.de
Von der dritten App in diesem Überblick gibt es keine kostenlose Version, der
Next Browser kostet 1,99 Euro. Die Entwickler haben sich
hier entschlossen, auf die Browser-Engine des Internet Explorer 9 zu
setzen. Die Optik und Menüs wurden aber deutlich überarbeitet. So lassen sich
die bis zu acht geöffneten Tabs einblenden, indem vom oberen Ende des
Touchscreens nach unten gewischt wird.
Schneller zwischen den Tabs hin und her wechseln lässt sich auch, indem man
die komplette Webseite zur Seite schiebt. Ungünstig platziert ist die
Schaltfläche, die das Menü öffnet: Sie sitzt direkt oberhalb der Adresszeile
und ist sehr schmal. Als Suchmaschine lassen sich Bing oder Google aussuchen.
Im Test funktionierte auch der Next Browser recht ordentlich, stürzte
allerdings zwei Mal unangekündigt ab. Der schnelle Tab-Wechsel durch seitliches
Wischen klappte nicht immer beim ersten Mal. Ein echter Mehrwert gegenüber dem
Internet Explorer ist hier nicht unbedingt gegeben.