Noch mehr Geräte

Amazon: Alexa im Finger-Ring, im Ohr oder im Backofen

Neue Geräte von und für Alexa. Der Küchen­ofen kennt die Rezepte und bittet nur noch ums Umrühren. Die Frei­sprech­einrich­tung als Finger-Ring oder die Ear-Buds-Kopf­hörer sind mit Alexa "verbunden". Alles ist möglich.
Von dem Amazon Devices Event berichtet

Beim Amazon Device Event gestern Abend wurden zahl­reiche alte und neue Echo-Produkte vorge­stellt. Hier kommt der zweite Teil.

Echo Flex

Echo Flex soll die kosten­güns­tigste Möglich­keit sein, Alexa im gesamten Zuhause zu nutzen. Dazu wird das Gerät direkt in eine Haus­halts-Steck­dose einge­steckt. Echo Flex eignet sich insbe­sondere für Räume, in denen Kabel störend wären, wie dem Flur, der Garage, dem Bastel-Keller oder dem Bade­zimmer.

Kunden können kompa­tible Smart-Home-Endge­räte mit Alexa steuern, Ankün­digungen durch das Haus senden oder nach den Sport­ergeb­nissen der Lieb­lings­mann­schaft fragen, und erhalten dann die Antwort auf dem kleinen Laut­spre­cher, der speziell für die Stimme von Alexa opti­miert ist. Musik­hören wäre möglich, dürfte aber nicht so gut klingen.

Über die inte­grierte USB-Buchse im Echo Flex können Kunden ihr Smart­phone aufladen oder optio­nales Zubehör wie ein kompa­tibles smartes Nacht­licht oder einen Bewe­gungs­melder anschließen. Außer dem Echo Flex wird nur noch eine freie 230-Volt-Steck­dose benö­tigt. Ideal für Smart Home und eine Haus-Alarmanlage: Amazon Echo Flex. Ideal für Smart Home und eine Haus-Alarmanlage: Amazon Echo Flex.
Foto: Amazon
Für Echo Flex ist ein Bewe­gungs­sensor lieferbar und ein intel­ligentes Nacht­licht. Echo Flex kostet 24,99 Euro, das Zubehör soll jeweils 14,99 Euro kosten. Echo Flex kann auch die Grund­lage einer smarten Alarm­anlage sein.

Echo Show mit Kinder­siche­rung

Der Echo Show bekommt eine Kinder­siche­rung. Damit können Fami­lien, die über "FreeTime" verfügen, kinder­freund­liche Videos ansehen, Video­anrufe mit von den Eltern frei­gegeben Kontakten führen oder (virtu­elle) lustige Aufkleber auf Fotos anbringen oder Texte für's Karaoke-Singen anzeigen. Und die neue Alexa Educa­tion Skill-API soll beim Lernen in und um die Schule helfen.

Für Kids: Echo Glow

Echo Glow ist eine kleine Alexa als program­mier­bares Kinder­zimmer-Licht: Flackerndes Lager­feuer zum Spielen, ein Sleep Timer, der sich allmäh­lich verdun­kelt, wenn sich die Schla­fens­zeit nähert, oder Stim­mung für eine Musik­party oder Regen­bogen-Farb­verläufe. Echo Glow ist in den USA für 29,99 US-Dollar vorbe­stellbar und soll ab November lieferbar sein. Für Europa wurde noch kein Liefer­termin oder ein Preis genannt.

Amazon stress­frei

Smart Homes sollen mit Echo einfa­cher, intel­ligenter und sicherer werden. Nach dem Frus­trations-freien Setup und dem "AmazonBasics Smart Plug" sollen künf­tige Geräte "Certi­fied for Humans" sein, also für Menschen geeignet, die "kampflos, bastel­frei und stress­frei instal­lieren wollen und damit absolut keine Geduld haben.

Dazu wurde Exper­tengre­mium gebildet, woran keine Freaks oder IT-Profis teil­nehmen durften. Sie haben die erste Gruppe von zerti­fizierten Geräten auspro­biert und seien begeis­tert gewesen. Für Smar­thome sollen Lampen, Steckern und Klein­geräte folgen, die perma­nent auf dem neuesten Stand gebracht werden.

Smart Home soll über WLAN (WiFi) verbinden, wozu das Unter­nehmen "eero" (Router) in die Amazon-Familie aufge­nommen wurde. Ihr Ziel: Die beste, einfachste und sicherste WiFi-Lösung der Welt zu entwi­ckeln. Die Funk­tion soll ab nächstem Jahr bei der "Ring Video Door­bell Elite" verfügbar sein.

Alexa Guard soll dem Kunden "intel­ligente Warnungen" geben, wenn bestimmte Geräu­sche wie Glas­scherben oder CO-Warnungen erkannt werden.

Alexa als Alarm­anlage

Wenn der Kunde sagt: "Alexa, ich mache mich auf den Weg zur Arbeit", wech­selt Alexa in den Abwe­senheits­modus, schließt Ihre Tür ab und schaltet die Außen­beleuch­tung ein, über eine einfache Routine. Alexa soll Geräu­sche erkennen und daraus Meldungen absetzen können. Wenn also in der leeren Wohnung Glas split­tert oder jemand zu Bohren beginnt, löst sie Alarm aus.

In vielen Häusern in den USA befinde sich bereits irgendein Sicher­heits­system, das gar nicht mehr verwendet wird. Amazon möchte nicht noch mehr Zubehör zu verkaufen, welches die Kunden nicht benö­tigen. Dafür wurde das "Ring Alarm Retrofit Kit" entwi­ckelt, worüber bereits im Haus vorhan­dene Sicher­heits­systeme verbunden werden können. Alarm Hub und Retrofit-Kit sollen zusammen 375,99 US-Dollar kosten, das reine Retrofit-Kit läge bei 199,99 US-Dollar und ab November lieferbar sein.

Die neue Stick Up Cam kann über die einge­baute Batterie oder ein Solar­modul gespeist werden. 1080p-HD-Video, Bewe­gungs­erken­nung, Nacht­sicht wird knapp 100 Dollar kosten. Die Ring Indoor Cam ist als preis­güns­tigste Über­wachungs­kamera für zu Hause gedacht, sie wird 60 Dollar kosten.

85.000 kompa­tible Geräte

Die große neue Amazon Echo Familie. Nicht alles wird sofort in Europa lieferbar sein. Die große neue Amazon Echo Familie. Nicht alles wird sofort in Europa lieferbar sein.
Foto: Amazon
Mitt­lerweile gibt es mehr als 85.000 Alexa-kompa­tible Smart-Home-Geräte und mehr als 100.000 Alexa-Skills. Milli­arden von Dollar fließen durch die Alexa-Wirt­schaft, teilt das Unter­nehmen nüch­tern mit. Die Zahl der Produkte, worin Alexa einge­baut ist oder die das Alexa Connect-Kit enthalten, steigt ständig.

Alexa künftig via 5G vernetzt

Alexa Echo kocht mit

Viele Kunden setzen Alexa in der Küche ein, um beim Kochen zu helfen, Rezepte sind beliebt. Deswegen werden US-TV-Anbieter eine "Food Network Kitchen" auf der Basis von Alexa einführen. Kunden können Sendungen auf dem Gerät ansehen und inter­essante Rezept spei­chern. Kurse mit Promi-Köchen sind eben­falls geplant, die Zutaten oder Bestell­liste inklu­sive. Die Alexa-Mikrowelle, Heißluft-Friteuse, Backofen. Nur die Zutaten muss man noch selbst einfüllen. Die Alexa-Mikrowelle, Heißluft-Friteuse, Backofen. Nur die Zutaten muss man noch selbst einfüllen.
Foto: Amazon
Letztes Jahr wurde eine AmazonBasics-Mikro­welle vorge­stellt. Jetzt folgt der smarte "Amazon Ofen", eine Kombi­nation aus Mikro­welle, Heiß­luft-Frit­teuse und Aufwärm-Ofen, der mit kompa­tiblen Alexa-fähigen Geräten nur per Stimme gesteuert werden kann. Alexa sagt auch, wann das Essen während des Kochens umge­rührt werden soll und wann es fertig ist. Nur der Koch­topf muss noch vom Kunden per Hand gefüllt werden. Der smarte Ofen soll 249,99 US-Dollar kosten, einschließ­lich eines Echo Dot. Ob und wann der Ofen über den großen Teich schwimmen wird, ist noch nicht bekannt.

Amazon Fire TV

Schon Anfang dieses Monats hatte Amazon mehr als 20 neuen "Fire TV"-Produkte vorge­stellt. Der "Fire-TV-Cube" mit Fern­feld-Sprach­steue­rung, die ersten Fire-TV-Edition-Smart-TVs in Europa, einschließ­lich der welt­weit ersten Fire-TV-Edition mit Sprach­fern­steue­rung und OLED-Display. Dann noch die Auswei­tung von Fire TV und Alexa auf Fire TV in Frank­reich, Italien und Spanien. Fire TV hat inzwi­schen 37 Millionen monat­lich aktive Nutzer.

Das Problem: Nicht jeder Kunde hat einen Fire-Fern­seher oder ein Fire-Betriebs­system zur Verfü­gung. Amazon stellt deshalb ein spezi­elles Alexa Smart Screen Device Werk­zeug für die Hersteller von Fern­sehge­räten zur Verfü­gung, um Echo­show-Grafiken in die Geräte zu bringen.

Blue­tooth und WLAN sind nicht ideal: Alexa goes 5G

Amazon hat gelernt, dass Blue­tooth eine begrenzte Reich­weite hat und WLAN (WiFi) auch nicht ideal ist. Die Zukunft wird in 5G liegen, um die Reich­weite der Amazon Geräte zu erhöhen, ein Mobil­funk­anbieter mit 5G ist dabei Voraus­setzung.

Unter dem Begriff "Amazon Side­walk" soll ein hoch­sicheres Netz­werk mit nied­riger Band­breite entstehen, das auf freien Frequenzen beispiels­weise in Europa bei 868 MHz funken könnte (in den USA bei 900 MHz), womit einfache, kosten­güns­tige Edge-IoT-Geräte gesteuert werden können. Denkbar wäre ein Hunde-Tracker, der aktiv wird, wenn der Hund einen bestimmten Bereich verlässt.

Alexa steigt ins Auto ein

Alexa im Auto. Eigentlich naheliegend. Bald auch bei uns, etwa bei BMW. Alexa im Auto. Eigentlich naheliegend. Bald auch bei uns, etwa bei BMW.
Foto: Amazon
Wie schon berichtet, wird Alexa in Autos inte­griert, beispiels­weise bei General Motors. Alexa wird zunächst für alle vier US-Marken von General Motors (z.B. Buick, Chevrolet) verfügbar sein, die Euro­päer (z.B. BMW) dürften bald folgen.

Der Echo Ohrhörer

Die Amazon Ear Buds. Alexa inklusive. Vorerst nur in den USA. Die Amazon Ear Buds. Alexa inklusive. Vorerst nur in den USA.
Foto: Amazon
Die "Echo Buds" sind die ersten trag­baren "Echo-Geräte", über welche die Kunden unter­wegs "frei­händig" auf Alexa zugreifen können. Die Ohrhörer sollen von Musi­kern entwi­ckelte Laut­spre­cher und Verstärker enthalten und einen opti­malen Klang erlauben. Sound­spezia­list Bose hat eine Geräusch­unter­drückung spen­diert, die sich jeder­zeit abschalten lässt, wenn mit der Umge­bung geredet werden soll. Die Hörer sollen 5 Stunden im Ohr und bis zu 20 Stunden über die Trans­portbox laufen können.

Siri oder Google lassen sich einbinden

Alexa weiß auch, ob bestimmte Tomaten-Konserven einer ameri­kani­schen Marke auf Lager sind und wo sie zu finden sind. Die Echo Buds können bei amazon.com via USA ab sofort für 129,99 US-Dollar vorbe­stellt werden und sollen im Oktober ausge­liefert werden.

Day-1-Editions

Amazon startet "Tag 1 Editionen". Darüber sollen neue Produkte in begrenzter Stück­zahl ange­boten werden. Erst wenn das Feed­back der Kunden groß genug ist, wird eine erneute Produk­tion in größerem Umfang ange­kurbelt.

Echo Frames

Scheinbar ein normales Straßenbild. Alexa steckt in der Brille. Scheinbar ein normales Straßenbild. Alexa steckt in der Brille.
Foto: Amazon
Als erstes Produkt wird Echo Frames - eine Alexa-fähige Korrektur-Brille - vorge­stellt. Sie sieht wie eine normale Brille aus, soll aber nur 31 Gramm wiegen. Kamera oder Display sind darin nicht einge­baut, dafür hat man Zugriff auf Alexa, während Hände, Ohren und Augen frei bleiben, um "mit der Welt um Sie herum" in Kontakt zu bleiben. Die Brille soll etwa 180 Dollar kosten.

Echo Loop

Nein die Brille ist normal. Alexa steckt im schwarzen Ring am Finger. Wollten wir nicht alle mal Geheimagent werden? Nein die Brille ist normal. Alexa steckt im schwarzen Ring am Finger. Wollten wir nicht alle mal Geheimagent werden?
Foto: Amazon
Sehr futu­ristisch ist Echo Loop. Das ist ein dunkler Ring am Finger. Er verfügt über zwei Mikro­fone, den kleinsten Laut­spre­cher, der jemals an einem Echo-Gerät verwendet wurde, und eine "hapti­sche Engine", die diskret vibriert, wenn Sie Benach­rich­tigungen oder einen einge­henden Anruf erhalten. Sie signa­lisiert, wenn die Taste gedrückt wurde und Alexa die Anfrage an die Cloud über­trägt.

In Verbin­dung mit einem Mobil­telefon kann über "Echo Loop" den ganzen Tag auf Infor­mationen zuge­griffen werden. Alexa kann das Tele­fonge­spräch entgegen nehmen oder beenden, das Licht einschalten oder schnell das Trink­geld auf der Mittag­essens-Rech­nung berechnen. Einfach den Knopf drücken und leise mit Alexa spre­chen. Die Antwort kommt dann diskret über einen kleinen Laut­spre­cher, der in den Ring einge­baut ist. Der Ring soll in stark limi­tierter Auflage für etwa 100 US-Dollar erhält­lich sein.

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