Cloud Drive

Musik aus der Wolke: Amazon startet Cloud-Musikdienst

Mit dem Amazon Cloud Drive Musik im Internet speichern und überall anhören
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Amazon startet den cloud-basierten Musikdienst Amazon Cloud Drive. Amazon startet den cloud-basierten Musikdienst Amazon Cloud Drive.
Bild: Amazon
Verschiedenste Anbieter basteln derzeit an Anwendungen für Cloud Computing. Der Onlinehändler Amazon bietet mit dem neuen Dienst Amazon Cloud Drive jetzt Musik aus der Rechnerwolke an: Damit können Kunden neuerdings nicht nur Musik kaufen, sondern sie auch direkt im Internet speichern. Vorteil: Auf die Songs kann man dann von überall aus zugreifen. Mit dem dazugehörigen Amazon Cloud Player lässt sie sich dann abspielen. Mit diesem Angebot hat Amazon jetzt die Nase vorn, denn auch Apple und Google sollen bereits an ähnlichen Projekten tüfteln.

Amazon startet den cloud-basierten Musikdienst Amazon Cloud Drive. Amazon startet den cloud-basierten Musikdienst Amazon Cloud Drive.
Bild: Amazon
Bei Amazons Cloud-Dienst bekommen Kunden 5 Gigabyte Speicherplatz kostenlos zugeteilt. Wenn man sich ein MP3-Album bei Amazon kauft, wird die virtuelle Festplatte mit dem Namen für ein Jahr auf 20 Gigabyte aufgestockt. Ansonsten ist das Preismodell leicht durchschaubar: Ein Gigabyte Speicher kostet einen Dollar pro Jahr, man kann bis zu einem Terabyte (1.000 GB) aufstocken. Auf einen Speicherplatz von einem Gigabyte passen je nach Qualität bzw. Komperimierung im Durchschnitt etwa 250 Songs.

Wird ein Album in Amazons MP3-Shop heruntergeladen, landet es automatisch auch auf dem Cloud Drive. Die Nutzer können aber auch Musik von ihren Computern in die Internet-Wolke hochladen. Der Speicherplatz kann aber auch für andere Daten genutzt werden.

Musik-App fürs Android-Handy

Über eine Android-App kann die Musik aus der Amazon-Wolke auch auf Handys mit dem Google-Betriebssystem gehört werden. Eine App für Apples iOS-Geräte wie iPhone oder iPads gibt es bisher nicht. Amazon hat schon seit Jahren Erfahrungen mit Cloud Computing - der Bereitstellung von Programmen und Daten aus dem Netz - gesammelt. Der Online-Händler betreibt auch eine der größten Cloud-Plattformen für Unternehmen.

Schon seit Monaten wird darüber spekuliert, dass Google und Apple kurz davor stehen, Cloud-basierte Musikdienste zu starten. Apple kaufte 2009 den kleinen Anbieter Lala.com, der einen solchen Service betrieb - und machte ihn zunächst einmal dicht. Der Konzern ist mit seiner iTunes-Plattform inzwischen zum weltgrößten Musikanbieter aufgestiegen. In diesem Frühjahr soll ein Milliarden-teures neues Rechenzentrum in den USA in Betrieb gehen, das immer wieder auch mit einem Cloud-Dienst von Apple in Verbindung gebracht wurde.

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