Abholstation

Konkurrenz zur Packstation: Amazon Locker in Deutschland gestartet

Der erste Amazon Locker in Deutschland, eine Kopie der DHL Packstation, ist da. Er steht in München. Lesen Sie, wo genau, wie er funktioniert und warum er für viele Amazon-Bestellungen nicht geeignet ist.
Von Thorsten Neuhetzki

Amazon-Pakete können in München auch in einen Amazon Locker zugestellt werden Amazon-Pakete können in München auch in einen Amazon Locker zugestellt werden
Foto: dpa
Es war schon erwartet worden, aber jetzt geht es auch wirklich los: Amazon baut eigene Packstationen, Amazon Locker genannt, in Deutschland auf. Wie Caschys Blog berichtet, steht die erste Box seit Anfang des Monats für Pakete bereit.

Die Abholstation ist in München zu finden, genauer an einer Shell-Tankstelle an der Nyphenburgstraße 57-59. Wer in der Region bei Amazon nach einer möglichen Abholstatation sucht und einen Hermes-, DHL- oder DPD-Shop erwartet zu finden, sieht in der Liste der angebotenen Abholstationen auch den Amazon Locker. Er hat sogar einen Namen: Elma.

Wie Amazon selbst auf einer FAQ-Seite zum Amazon-Locker mitteilt, nimmt die Box Bestellungen entgegen, die per Standard- oder Premium-Versand unterwegs zum Kunden sind. Sobald der Kurier die Sendung in die Box eingelegt hat, bekommt der Kunde eine E-Mail, in der auch ein Abholcode zu finden ist. Mit diesem Coder oder einem Barcode aus der E-Mail, die vor den Scanner des Amazon Locker gehalten werden kann, öffnet sich dann das Schließfach für den Kunden.

Nur 4,5 Kilo Gewicht pro Paket

Amazon-Pakete können in München auch in einen Amazon Locker zugestellt werden Amazon-Pakete können in München auch in einen Amazon Locker zugestellt werden
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Größter Nachteil des Amazon Locker dürfte die kurze Abholzeit sein, die dem Kunden zur Verfügung steht. Während DHL-Kunden eine Woche Zeit haben, ihr Paket abzuholen, muss der Amazon Locker binnen drei Werktagen von dem Paket befreit werden, sonst geht es an Amazon zurück. Zweiter Nachteil ist das relativ geringe Maximalmaß von 42 cm x 35 cm x 32 cm sowie das Maximalgewicht von gerade einmal 4,5 Kilo.

Amazon baut seit einigen Monaten sein Zustellnetz massiv um. Dabei konzentriert sich der Versandriese zunächst auf Berlin und München. In diesen Städten werden bereits eigene Amazon-Kuriere eingesetzt, der Dienst Amazon Prime Now mit Zustellungen binnen einer Stunde wurde gestartet und eigene innerstädtische Zustellzentren aufgebaut.

Wie Amazon Prime Now in der Praxis funktioniert, lesen Sie hier.

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