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Erhöht Amazon Mindestbestellwert für Gratis-Versand? (Update)

Wer kein Amazon-Prime-Abo hat, benö­tigt für den Gratis-Versand mögli­cher­weise bald einen um 10 Euro höheren Mindest­bestell­wert als bisher.
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Amazon-Gratisversand erst ab 39 Euro Amazon-Gratisversand erst ab 39 Euro
Bild: Amazon
Amazon verschlech­tert ab sofort die Kondi­tionen für ein weiteres Angebot in Deutsch­land. So ist die Stan­dard­zustel­lung für bestellte Waren jetzt erst ab einem Mindest­bestell­wert von 39 Euro kostenlos. Wer für einen gerin­geren Wert Bestel­lungen aufgibt, zahlt extra. Wie hoch die Versand­kosten sind, hängt von verschie­denen Faktoren ab - etwa aus welcher Produkt­kate­gorie die Waren stammen und ob der Stan­dard- oder Premi­umver­sand ausge­wählt wurde.

Bislang war der kosten­lose Stan­dard­ver­sand bei Amazon bereits ab einem Bestell­wert von 29 Euro verfügbar. Die neuen Kondi­tionen wurden einem Mobiflip-Bericht zufolge schon vor einigen Tagen auf der Amazon-Webseite ange­zeigt. Kurze Zeit später hatte der Online-Händler den Mindest­bestell­wert aber wieder auf 29 Euro ange­passt. Offenbar handelte sich aber nicht etwa um einen Fehler. Viel­mehr wurde die Verschlech­terung früher als geplant kommu­niziert und daher vorerst wieder zurück­genommen.

Ein Blick auf die Amazon-Webseite zeigt, dass der höhere Mindest­bestell­wert derzeit vor allem Kunden in Deutsch­land trifft. Für Öster­reich beträgt der Mindest­bestell­wert derzeit noch 29 Euro. Kunden in der Schweiz können beispiels­weise Bücher sogar ohne Mindest­bestell­wert versand­kos­ten­frei bestellen. Für Musik, DVDs und Videos gilt der Betrag von 29 Euro und für alle Artikel aus der Kate­gorie "Amazon Global Schweiz" gilt der Mindest­bestell­wert von 39 Euro.

Amazon Prime: Weiter inklu­dierter Premium-Versand

Amazon-Gratisversand erst ab 39 Euro Amazon-Gratisversand erst ab 39 Euro
Bild: Amazon
Für Amazon-Prime-Mitglieder ist die Neue­rung nicht rele­vant. Bei Prime ist weiterhin der Premium-Versand ohne zusätz­liche Kosten enthalten. Aller­dings hatte Amazon die Kosten für Prime bereits im Herbst vergan­genen Jahres deut­lich erhöht. Wer die Mitglied­schaft monat­lich zahlt, erhält das Dienst­epaket für jeweils 8,99 Euro. Das Jahres-Abon­nement schlägt mit 89,90 Euro zu Buche.

Wie berichtet verschlech­tert Amazon auch die Kondi­tionen bei anderen Diensten. So zahlen Kunden für das Musik­strea­ming-Komplett­angebot des Unter­neh­mens ab Ende Februar monat­lich 1 Euro mehr als bisher. Auch Bestands­kunden sind von der Preis­erhö­hung auf beispiels­weise 10,99 Euro pro Monat für das Einzel-Abon­nement betroffen.

In der Prime-Mitglied­schaft ist eine "Lite-Version" von Amazon Music enthalten. Hierfür hatte der Veran­stalter Ende vergan­genen Jahres den kompletten Musik­katalog von Amazon Music Unli­mited frei­geschaltet, nachdem zuvor nur eine Auswahl an Titeln verfügbar war. Warum die Neue­rung für viele Kunden dennoch eine Verschlech­terung ist, haben wir in einem Kommentar zu Amazon Music aufge­zeigt.

Update 15 Uhr: Stel­lung­nahme von Amazon

Amazon hat die Erhö­hung des Mindest­bestell­werts für den kosten­losen Stan­dard­ver­sand inner­halb Deutsch­lands mitt­ler­weile demen­tiert und die Angaben auf seiner Webseite wieder geän­dert. Kunden sollen demnach "weiterhin kosten­losen Stan­dard­ver­sand inner­halb Deutsch­lands für Bestel­lungen über 29 Euro" erhalten. "Abwei­chende Angaben, die kurz­zeitig auf unserer Hilfe­seite ange­zeigt wurden, sind falsch", so die Stel­lung­nahme des Unter­neh­mens.

Zweimal inner­halb weniger Tage wurde kurz­zeitig an mehreren Stellen auf der Amazon-Webseite ein Mindest­bestell­wert von 39 Euro ange­geben. Das lässt die Vermu­tung zu, dass der Konzern Vorbe­rei­tungen für die geän­derten Kondi­tionen trifft oder getroffen hat. Dabei gibt es zwei Möglich­keiten: Die Verschlech­terung ist geplant und wieder­holt früher als geplant kurz­zeitig veröf­fent­licht worden oder aber die Ände­rung war geplant, ist aber mitt­ler­weile verworfen worden.

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