Pläne

Amazon Prime Now kommt in weitere Städte

Es wird nicht bei Berlin bleiben: In diesem Jahr soll Prime Now wohl auch noch in einer weiteren Stadt angeboten werden. Und auch Amazon Fresh kommt wohl nach Deutschland und wird ebenfalls in Berlin starten.
Von Thorsten Neuhetzki

Lieferung binnen weniger Stunden mit Prime Now Lieferung binnen weniger Stunden mit Prime Now
Quelle: Amazon
Amazon ist weiter auf dem Vormarsch. In dieser Woche hat Amazon in Berlin den lange erwarteten Dienst Prime Now gestartet, mit dem Prime-Kunden ihre Lieferung binnen einer Stunde bekommen können, wenn sie 6,99 Euro extra zahlen, im Liefergebiet wohnen und das passende Produkt bestellen. Alternativ gibt es ein kostenloses 2-Stunden-Zeitfenster für nahezu ganz Berlin - aber auch hier mit einem eingeschränkten Produkt-Angebot. Schon in den nächsten Monaten wir Amazon den Dienst wohl auch in anderen Städten anbieten. Als heißer Kandidat wird derzeit Frankfurt am Main gehandelt.

Auf einem Gelände des pleitegegangenen Katalog-Versenders Neckermann hat sich Amazon bereits entsprechende Flächen gesichert, von denen aus die Stadt mit Kurieren beliefert werden soll, wie beispielsweise die Lebensmittelzeitung berichtet.

1500 Quadratmeter groß sei die Fläche, von der aus wohl ab Herbst die Bankenmetropole binnen einer Stunde bedient werden soll. Über weitere Städte, in denen Prime Now starten könnte, gibt es derzeit wenige Angaben. In Hamburg hatte Amazon dem Vernehmen nach zwar eine Fläche gefunden, war aber am lokalen Widerstand gescheitert, weil man in Hamburg zu viel zusätzlichen Verkehr befürchtete.

Lebensmittel mit Amazon Fresh demnächst in Berlin?

Lieferung binnen weniger Stunden mit Prime Now Lieferung binnen weniger Stunden mit Prime Now
Quelle: Amazon
Mit Prime Now verschickt Amazon in Berlin erstmals auch temperatursensible Lebensmittel wie Tiefkühlpizzen oder Milchprodukte, aber auch Obst und gekühltes Bier. Den Lebensmittelbereich könnte Amazon in der Hauptstadt, wo schon zahlreiche Lebensmittel-Lieferdienste auf den Straßen unterwegs sind, bald noch ausweiten.

Während Prime Now aus einem ehemaligen Elektronikmarkt am Kurfürstendamm in der City-West heraus realisiert wird, soll sich Amazon nach Angaben der Süddeutschen Zeitung in Berlin Tegel eine weitere Halle gemietet haben, die demnächst für den Lebensmittelhandel Amazon Fresh genutzt werden soll, den es in Europa noch gar nicht gibt. Laut SZ plant Amazon auch in München und dem Ruhrgebiet konkret die Lieferung von Lebensmitteln.

Wie die Lieferung erfolgt, ist noch offen. In Berlin experimentiert Amazon derzeit für verschiedene Dienste mit verschiedenen Partnern. Einerseits gibt es die klassischen Paketdienste wie DHL, UPS oder Hermes. Sie liefern in den vergangenen Wochen aber spürbar weniger Pakete aus, weil Amazon vermehrt auf den eigenen Dienst Amazon Logistics setzt. Wer hinter dem Dienst steht ist unklar, angeblich sind es verschiedene kleinere Kurierdienstleister, die Amazon unter eigenem Namen bündelt.

Für Prime Now setzt Amazon in Berlin auf zwei große Kurierdienste, einer von ihnen ist der Express-Dienst Go!, der neben Fahrradkurieren auch auf Boten mit PKWs setzt. Spätestens mit dem Start von Amazon Fresh ist aber nicht auszuschließen, dass Amazon komplett eigene Lieferfahrzeuge einsetzt, wie es in den USA schon der Fall ist.

teltarif.de-Podcast geht auf Amazon Prime Now ein

In unserem Podcast "Strippenzieher und Tarifdschungel" sind wir in der 16. Folge auf Amazon Prime Now eingegangen. Hier können Sie direkt in die Folge reinhören oder als MP3 herunterladen:

Talk zu neuen Diensten

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