Android 4.3: Speicher beschleunigt, Apps jetzt Rechte entziehen

App-Vorgänge: Damit erhalten Anwender einen Blick auf die tatsächlich angewandten Rechte einer App.
Screenshot: teltarif.de Mit Android 4.3 hat sich an der Oberfläche des mobilen Betriebssystems nur wenig geändert. Und doch: Noch immer entdecken findige Entwickler neue Features, die gut versteckt integriert wurden. Das hat gewissermaßen Tradition: Auch bei früheren Android-Updates sprach Google öffentlich nur einen Teil der Änderungen an.

TRIM-Support beschleunigt Datenzugriff

App-Vorgänge: Damit erhalten Anwender einen Blick auf die tatsächlich angewandten Rechte einer App.
Screenshot: teltarif.de AndroidPolice berichtet, dass Google Android die Unterstützung für das TRIM-Kommando für Flashspeicher beigebracht hat. Das ist wichtig, damit Speicherzellen tatsächlich freigegeben werden können, wenn Dateien gelöscht werden. Ohne TRIM bleiben die Daten vorhanden und die Leistung leidet spürbar. Besonders Nexus-7-Besitzer litten bislang darunter, dass die Leistung mit der Zeit zurückging. Ersten Berichten im Internet zufolge, scheint das Tablet tatsächlich den Flashspeicher im Standby-Modus zu bereinigen und damit deutlich an Fahrt zu gewinnen.

Für Android-Enthusiasten mit dem dringendem Wunsch, Root-Privilegien zu nutzen, hat Google eine kleine Stolperfalle eingebaut. Google hat einige Schwachstellen ausgebessert, die bislang ausgenutzt wurden, um dem Anwender auf Wunsch die Privilegien zur Verfügung zu stellen. Allerdings sind bereits erste Lösungsmöglichkeiten aufgetaucht, so dass an dieser Front Entwarnung angebracht ist: Auch künftig werden Root-Rechte zu holen sein.

Interessantes Feature: Apps Rechte entziehen

Mit dem neuen Feature lassen sich Rechte ganz spezifisch entziehen.
Screenshot: teltarif.de Google hat in Android 4.3 außerdem ein Feature eingebaut, das es Anwendern nun ermöglicht, Apps Recht zu entziehen. Anstatt dies in die bereits vorhandene App-Verwaltung zu integrieren, hat Google den Auswahlbildschirm "App-Vorgänge" entworfen - aufzurufen ist der jedoch nur über Umwege oder über die App Permissions Manager [Link entfernt] . Hier können Anwender zu jeder App detaillierte Informationen zu den angeforderten Rechten eingesehen. Bei Bedarf lassen sich die Rechte auch entziehen. Das funktioniert auch ganz gut: So konnten wir in einem Test der Gmail-App die Berechtigung entziehen, auf unsere Kontakte zuzugreifen. Daraufhin wurden Kontakte im Empfänger-Feld nicht mehr vervollständigt. Eine andere App suchte erfolglos nach dem Standort, nachdem wir die nötigen Rechte abgewählt hatten. Außerdem schön: Die Übersicht zeigt auch an, ob und wann die angeforderten Rechte auch tatsächlich verwendet wurden.

Google könnte den Zugriff auf diese Funktion mit einem kleinen Update für Android 4.3 nachreichen. Es ist aber auch denkbar, dass die "App-Vorgänge" einen Blick auf Android 5.0 erlauben. Erst kürzlich hatten wir Ihnen einen Weg vorgestellt, der es ebenfalls erlaubt, Apps Rechte zu entziehen. Nun geht das auch mit Hausmitteln - ebenfalls ohne Root-Zugriff.

Fazit: Kleine Updates, große Wirkung

Die nun entdeckten Features zeigen: Das Update auf Android 4.3 bringt einige nette Kleinigkeiten, die Nutzer gerne mitnehmen. Allerdings macht die Update-Politik der Hersteller vielen Nutzern einen Strich durch die Rechnung: Aktuell erhalten nur Nexus-Geräte seit dem Galaxy Nexus das Update. Lediglich Sony hat bislang Informationen zu möglichen Updates bekanntgegeben. Demzufolge können Besitzer des Xperia Z, ZL, ZR, SP, Z Ultra sowie des Tablet Z auf ein Update hoffen. Eine Zeitangabe findet sich bei Sony jedoch noch nicht.