Google präsentiert Android 4.0 (Ice Cream Sandwich)
Ice Cream Sandwich Startmenü
Foto: Engadget
Neben dem Google Galaxy Nexus hat Google auf
dem gemeinsamen Presse-Event mit Samsung auch die neue Android-Version 4.0,
die auch den Codenamen Ice Cream Sandwich trägt, offiziell vorgestellt. Android 4.0 soll
die bislang getrennten Betriebssystem-Versionen für Smartphones und Tablets wieder
zusammenführen.
Ice Cream Sandwich Startmenü
Foto: Engadget
Für das Motorola Xoom wurde ein Update auf die
neue Firmware bereits in Aussicht gestellt und auch das Google Nexus S
soll eine Aktualisierung auf Ice Cream Sandwich erhalten. Das Google Galaxy Nexus wird
als erstes Smartphone direkt mit der neuen Software ausgeliefert und HTC
hat inzwischen angekündigt, "möglichst viele" bestehende Android-Smartphones auf die
neue Software zu aktualisieren.
Welche bisherigen Smartphones erhalten Ice Cream Sandwich?
Zumindest theoretisch soll Android 4.0 auf allen Smartphones laufen, die aktuell Gingerbread an Bord haben. Ob und in welchem Zeitrahmen die Hersteller entsprechende Updates anbieten, ist allerdings bislang nicht bekannt. Das Nexus One erhält die neue Software wohl nicht mehr, zumal der interne Speicherplatz schon für Gingerbread recht knapp ist.
Die neue Android-Version bietet eine neue Benutzeroberfläche, die einen schnelleren Zugriff auf die wichtigsten Anwendungen für den jeweiligen Nutzer bieten soll. Dabei bleibt offen, wie viele Nutzer die Oberfläche überhaupt zu Gesicht bekommen. Kommt das Google Galaxy Nexus mit "reinem" Android auf den Markt, so werden die meisten anderen Smartphones wieder individuelle Benutzeroberflächen des jeweiligen Herstellers erhalten.
Der Android-Browser erlaubt nun - wie schon bisher bei der für Tablets gedachten Honeycomb-Software - die Lesezeichen-Synchronisation mit Google Chrome. Google+ wurde in die Kontakte-Anwendung integriert. Hier ist nach Vorbild von Windows Phone 7.5 auch Platz für andere soziale Netzwerke.
Mit Voice-Typing soll der Nutzer Texte auch einsprechen können, anstatt diese auf der bei den meisten Smartphones nur noch virtuellen Tastatur einzugeben. Zudem haben die Kamera-App und die Touchscreen-Tastatur Überarbeitungen erfahren. Widgets lassen sich unter Android 4.0 in der Größe verändern. Darüber hinaus hat Google das Menü für Einstellungen und den zur Firmware zählenden Download-Manager überarbeitet. Nicht benötigte, zum Betriebssystem zählende Apps lassen sich weiterhin nicht deinstallieren, aber nach Vorbild des Blackberry von RIM zumindest im Menü ausblenden.
Verbessertes Benachrichtigungs-Menü und überarbeitete Google-Dienste
Neuer Data-Manager bei Android 4.0
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Das Benachrichtigungs-Menü ist erweitert worden, nachdem die Funktion von Apple für
das neue Betriebssystem iOS5 kopiert
wurde. Von hier aus lässt sich jetzt beispielsweise auch der zur Firmware gehörende
Musik-Player steuern. Google hat darüber hinaus die Gesten-Steuerung erweitert und die
Multitasking-Funktion verbessert. Offizieller Bestandteil des Betriebssystems ist
nun auch die von iOS und webOS
bereits bekannte Screenshot-Funktion, die einige Hersteller schon bisher bei ihren
Android-Handys angeboten hatten.
Die Telefon-App ermöglicht nun die Integration einer Visual Voicemail, wie sie auch auf dem Apple iPhone zu finden ist. Ein Data-Manager soll dem Anwender helfen, seinen Daten-Verbrauch im Blick zu behalten. Nicht zuletzt wurden auch die Apps für Google Mail und für den Kalender erweitert. So werden die ersten Wörter einer E-Mail neben dem Betreff auf der Übersichtsseite mit angezeigt.