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Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps

Wir haben kostenlose E-Book-Reader-Apps auf dem HTC Flyer getestet
Von Rita Deutschbein

Unterwegs über E-Book-Stores nach neuem Lesestoff stöbern oder einfach ein Buch aus seiner eigenen Bibliothek genießen - dafür brauchen Nutzer nicht zwingend einen separaten E-Book-Reader. Auch auf vielen Tablets ist die Wiedergabe der elektronischen Bücher möglich. Das Angebot an entsprechenden Lese-Apps ist reichhaltig und oftmals unübersichtlich. Interessante und kostenlose Lese-Apps für das iPad haben wir Ihnen bereits vorgestellt. Nun wollen wir uns dem mobilen Betriebssystem Android widmen und testen, welche Apps sich für die Darstellung von E-Books besonders gut eignen.

E-Books auf dem HTC Flyer

HTC Flyer

Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps Kindle-App: Individuelle Einstellungen
Screenshot: teltarif.de
Unser aktueller Test basierte auf folgenden Grundlagen: Als Wiedergabegerät kam das 7 Zoll große HTC Flyer zum Einsatz, auf dem das Google-eigene Betriebssystem Android 2.3.3 läuft. Die E-Reader-Apps suchten wir aus einer Reihe von kostenlosen Angeboten aus, wobei die Kunden-Bewertungen bei der Auswahl keine Rolle spielten. Passender Lesestoff lag bereits vorab in den Formaten PDF, ePub sowie dem Kindle-eigenen mobi-Format auf einem externen Rechner bereit. Bei der Übertragung der Dateien auf das Tablet zeigte sich auch schon der erste Vorteil gegenüber dem iPad: Auf ein Synchronisationsprogramm wie iTunes kann verzichtet werden. Bücher gelangen via Drag and Drop auf den Reader.

In der Darstellung der Bücher gab es aufgrund der einheitlichen Hardware keine Unterschiede. Der Lesestoff wurde deutlich und kontrastreich wiedergegeben, wobei aufgrund der Hintergrundbeleuchtung auch das Lesen im Dunkeln möglich war. Ein weiterer Vorteil gegenüber den meisten derzeit auf dem Markt erhältlichen Readern ist das farbige Display, das Illustrationen und Buch-Cover in voller Pracht darstellt.

Die größten Nachteile bei der Wiedergabe der E-Books machten sich im Verzicht der augenschonenden Display-Technik e-Ink oder gar Pearl bemerkbar. Diese stellen die Schrift wie auf echtem Papier dar, wodurch stundenlanges Lesen ohne Ermüdungserscheinungen möglich ist. Zudem können Tablets nicht mit der wochenlangen Akku-Dauer der E-Book-Reader mithalten. Nach maximal 10 Stunden ist der Lesespaß meist schon vorbei.

Kindle App: Einfach anzuwenden, doch wenig Optionen

Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps Der Kindle Store
Screenshot: teltarif.de
Auch in diesem Test darf die Lese-App von Kindle [Link entfernt] nicht fehlen. Sie besticht durch ihre Anbindung zum Amazon-eigenen Kindle-Store, der eine beachtliche Auswahl an deutscher und fremdsprachiger Literatur bereithält. Verfügen Nutzer bereits über ein Amazon-Konto, werden alle bereits erworbenen E-Books beim ersten Start der App automatisch in das Archiv des Readers importiert.

Die Kindle-App verarbeitet das eigens angeschaffte Datei Format mobi. In der Bibliothek werden alle E-Books in der Cover-Ansicht wahlweise nach Titel, Autor oder Aktualität angeordnet. Wird ein Buch angeklickt, wechselt der Reader zügig in den Lesemodus. Die Darstellung des Textes kann vom Leser individuell angepasst werden. Dafür stehen mit einem Klick auf die Anzeigeoptionen im Menü insgesamt 5 Schriftarten und drei verschiedene Hintergründe (Weiß, Sepia, Schwarz) zur Auswahl. Die Schriftart selbst kann – wie auch in der iOS-Version der App – nicht verändert werden.

Insgesamt kam die Lese-App von Kindle in unserem Test gut an. Sie ist gradlinig gestaltet und der Nutzer findet sich intuitiv zurecht. Alle wichtigen Optionen, wie das Setzen von Lesezeichen und die Möglichkeit, den Lesefortschritt mit Freunden über diverse Netzwerke zu teilen, bringt die App mit. Einzig die zwar ausreichenden, mitunter jedoch etwas knapp bemessenen Einstellungsmöglichkeiten könnten für den anspruchsvollen Anwender als störend empfunden werden.

Auf der zweiten Seite erfahren Sie, welche App unser Testsieger geworden ist und welcher Reader zwar großes Potenzial hatte, das Krönchen schlussendlich aber abgeben musste.

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