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Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps

Wir haben kostenlose E-Book-Reader-Apps auf dem HTC Flyer getestet
Von Rita Deutschbein

Optisch stark an Apples Lese-App iBooks angelehnt präsentiert sich das Bücherregal des Readers Aldiko [Link entfernt] . Die Bücher lassen sich wahlweise in diesem virtuellen Regal oder in der Listen-Ansicht anordnen, wobei bei letzterer auch nach Autoren, Genres und Sammlungen sortiert werden kann. Unterstützt werden die Formate ePup mit und ohne DRM sowie PDF. Für die Nutzung der App benötigt der Leser eine Adobe-ID, die jedoch kostenfrei auf der Webseite von Adobe angelegt werden kann. Lesematerial bezieht der Reader über auf die SD-Karte übertragene Sammlung. An die App von Aldiko ist auch ein Shop angeschlossen, der allerdings auf das englischsprachige Publikum ausgerichtet ist.

HTC Flyer

Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps Aldikos Bücherregal
Screenshot: teltarif.de
Wird ein E-Book gestartet, kann der Nutzer entweder sofort anfangen zu lesen oder sich das Inhaltsverzeichnis anzeigen lassen und zu einem bestimmten Kapitel oder bereits gesetzten Lesezeichen springen. Der Text steht alternativ im Tag- oder Nacht-Modus bereit, wobei bei beiden Optionen die Helligkeit des Displays der Umgebung entsprechend angepasst werden kann. Auch die Schriftgröße und die Breite der Seitenränder lassen sich individuell einstellen. Ein Balken an der Unterseite der Buchseite zeigt den Lesefortschritt, der sich auf Wunsch via Facebook und Co. mit Freunden teilen lässt. Sollten die Einstellungsmöglichkeiten nicht reichen, stehen im Menü unter "Mehr" eine Reihe von zusätzlichen Optionen zur Verfügung, mit denen sich unter anderem auch die Animation beim Blättern, die Textausrichtung und der Zeilenabstand verändert lässt.

Überraschung bei den Formaten: Der FBReader

Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps FBReader mit Buchinformationen
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Screenshot: teltarif.de
Eher sachlich gestaltet ist der FBReader von Feedbooks. Hier verzichteten die Entwickler auf die Bücherregal-Ansicht und listeten die Dateien untereinander an. Zunächst eröffnen sich dem Leser verschiedene Kategorien wie Favoriten, Historie, Autoren, Titel und Schlagwörter. In diesen sind die E-Books nach den entsprechenden Vorgaben geordnet, wobei die Darstellung relativ klein, dafür jedoch inklusive Cover-Ansicht erfolgt. Der FBReader unterstützt die Formate ePub und mobi, eine Kombination, die bei einem Reader relativ selten zu finden ist. Auf PDF muss jedoch verzichtet werden.

Wird ein Buch angeklickt, findet der Nutzer sofort alle wichtigen Informationen wie Titel, Autor, Genre und Sprache. Über den Lese-Button öffnet sich das Buch. In der Datei kann der Leser sich das Inhaltsverzeichnis anzeigen lassen oder wichtige Einstellungen vornehmen. Zu diesen gehört der fast standardmäßige Tag/Nacht-Modus, die Schriftgröße sowie der Blättermodus und Hintergrund. Der Weg zu den jeweiligen Anpassungsmöglichkeiten ist in einigen Fällen allerdings recht lang, da er über verschiedene Zwischenlinks führt. Dafür lässt sich die Ansicht aber auch recht umfangreich verändern. Besonders gut haben uns beim FBReader eben diese zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und das zügige hin- und herblättern zwischen den einzelnen Buchseiten gefallen, wodurch der Reader sich trotz abgespeckter Eingangsgrafik als ein Favorit hervorheben konnte.

Moon+Reader: Umfangreiche App mit einigen Schwächen

Android-Tablet als E-Book-Reader: So schlagen sich die Lese-Apps Icon-Navigation des Moon+Reader
Screenshot: teltarif.de
Ebenfalls mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten konnte die Lese-App Moon+Reader punkten. Allerdings müssen Leser dafür auch einige Einschnitte in Kauf nehmen. Der Reader verarbeitet lediglich E-Books im Format ePub, schlägt allerdings auch alternative, ebenfalls auf dem Endgerät installierte Apps zur Wiedergabe vor. Auch das Navigieren im Menü ist durch die Icon-Darstellung etwas holperig.

Der Text kann nicht nur durch die gewohnten Optionen angepasst werden, sondern lässt sich durch die vielfältigen Optionen noch mehr individualisieren. So stehen für den Hintergrund beispielsweise verschiedene Grafiken zur Auswahl und auch eine Vielzahl an Schriftarten bietet der Reader an. Alles in allem brauchen Nutzer der App ein wenig geduld, bis sie fehlerfrei im Moon+Reader navigieren können. Würde die Lese-App auch mobi- oder PDF-Dateien unterstützen und wäre die Handhabe etwas intuitiver gestaltet, hätte der Reader Sieges-Potenzial.

Fazit: Gut, wenn sich Navigation und Optionen die Waage halten

Alle von uns getesteten Lese-Apps haben ihre Aufgabe als E-Book-Reader erfüllt. Auch die Kindle-App von Amazon konnte trotz vergleichsweise recht magerer Einstellungsmöglichkeiten überzeugen. Das lag vor allem an der intuitiven Navigation und dem Vorhandensein aller wichtiger Optionen. Positiv fiel auch die Anbindung zum deutschen Shop auf. Die anderen Anbieter konnten lediglich Lesestoff für die englischsprachige Kundschaft bieten.

Unser Testsieger wurde die App FBReader, die sowohl eine einfache Bedienung als auch eine gute Auswahl an Anpassungsmöglichkeiten bot. Ähnliches Potenzial zeigte zwar auch die App Moon+Reader, sie scheiterte schlussendlich jedoch an ihrer schwerfälligen Navigation.

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