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Android: Die Geschichte eines Smartphone-Betriebssystems

So hat Google den Smartphone-Markt überrollt und Apple überrundet
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Angefangen hat die Entwicklung mit Android 1.0, mittlerweile sind die Programmierer bei Android 4.2 angekommen. Seit Android 1.6 tragen die Versionen immer den Namen von Süßspeisen. Die heute noch meist verbreitete Version 2.3 heißt zum Beispiel Gingerbread, also Lebkuchen, die aktuellste Version, 4.2, Jelly Bean (Geleebohne). In der Entwicklung ist zurzeit Key Lime Pie (Limettenkuchen), das mit Versionsnummer 4.3 oder 5.0 erwartet wird.

Die Tablet-Smartphone-Kombie: Das Asus Padfone Die Tablet-Smartphone-Kombie: Das Asus Padfone
Bild: Asus
In der bald fünfjährigen Geschichte ist Android immer besser, aber auch unübersichtlicher geworden. Dies liegt natürlich an den Funktionen, die über die Jahre mit immer neuen Versionen nachgerüstet wurden. Die wichtigsten Evolutionsschritte waren die Einführung eines automatischen Wechsels zwischen Hoch- und Querformat und einer Bildschirmtastatur (Android 1.5), die Unterstützung von Microsoft Exchange (2.0) und Near Field Communication (NFC, Android 2.3), die Optimierung für Tablets (3.0) und die Zusammenführung der Systeme für Smartphones und Tablets (4.0). Unter der Haube fügten die Entwickler außerdem tausende an kleineren Funktionen hinzu, von animierten Hintergrundbildern über bessere Energieverwaltung und die Unterstützung immer neuerer und schnellerer Prozessoren.

Nicht nur Highend, sondern auch Einsteiger- und Mittelklasse

Ohne optisch ansprechende und technisch gut ausgestattete Smartphones wäre Android kein Erfolg geworden, ebenso aber nicht ohne die breite Aufstellung. Denn im Gegensatz zu Apple setzt Google auf eine möglichst breite Vermarktung. Android läuft also nicht nur auf Topmodellen, sondern auch im Bereich der Mittel- und Einsteigerklasse. Während Apple momentan für das günstigste iPhone, das iPhone 4 (erschienen 2010), im eigenen Shop fast 400 Euro aufruft, gibt es brauchbare Android-Geräte schon für unter 100 Euro. Für den doppelten Betrag sind dann durchaus Geräte drin, die es mit dem fast drei Jahren alten iPhone 4 nicht nur aufnehmen können, sondern technisch vorne liegen.

Der Blick der meisten Tester und Kunden gilt aber immer den Topmodellen. Und hier hatte Android schon immer spannende Smartphones zu bieten. Angefangen hat alles, wir erwähnten es bereits, mit dem T-Mobile G1 (HTC Dream). Die weiteren Android-Smartphones der Anfangszeit kamen größtenteils ebenfalls vom taiwanesischen Hersteller, zum Beispiel der Verkaufsschlager HTC Hero, der, im Gegensatz zum HTC Dream, keine mechanische Tastatur mehr mitbrachte. Traditionelles Designelement war ein Knick unter dem Display, steuern ließ sich das Gerät nicht nur per Touchscreen, sondern auch über ein kleines Scrollrad. Als direkter Nachfolger und mit nur kleineren Anpassungen war das HTC Magic ebenfalls ein Erfolg für den Hersteller. Die echte Stärke von Android zeigte 2009 das Motorola Milestone. Das Smartphone kam wieder mit einer echten QWERTZ-Tastatur, einem großen Touchscreen (3,7 Zoll) mit einer ordentlichen Auflösung (854 mal 480 Pixel), HSDPA und einem Speicherkartenslot. Zu Recht bekam das Milestone in den Tests gute Noten.

Auf der nächsten Seite lesen Sie mehr über die aktuelle Samsung-Dominanz bei Android-Geräten. Außerdem blicken wir nach vorne – wie geht es mit Android weiter?

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