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Android: Die Geschichte eines Smartphone-Betriebssystems

So hat Google den Smartphone-Markt überrollt und Apple überrundet
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Und dann begann der Aufstieg von Samsung. Ähnlich wie Nokia vor zehn Jahren beherrscht Samsung heute den Handymarkt. Den Grundstein für den Erfolg legte Samsung 2010 mit dem Galaxy S, seitdem sind drei Nachfolger erschienen. Die Verkaufszahlen stiegen von Serie zu Serie – und Auskopplungen wie das Galaxy Note und Galaxy Note II trugen nochmals zum Erfolg bei. Da konnten HTC & Co. kaum noch mithalten. Erst 2012 und 2013 erwachten etwa Sony und wieder HTC aus ihrem Dornröschenschlaf und knüpften an frühere Tugenden an – schickes Design, gute Verarbeitung und Top-Funktionen.

Eine neue Geräteklasse: Eine Google-TV-Box von Sony Eine neue Geräteklasse: Eine Google-TV-Box von Sony
Bild: Sony
Die Modelle Sony Xperia Z und HTC One zeigen, dass ein Erfolgssmartphone auf Androidbasis nicht unbedingt von Samsung kommen muss. Profit schlagen die restlichen Hersteller auch aus der Tatsache, dass Samsung sich etwas zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht hat, besonders in Sachen Design. Denn zwischen dem Galaxy S3 und S4 sind kaum Unterschiede zu erkennen, auch das Galaxy Note II spricht dieselbe Designsprache.

Tablets & Co.: Android wird omnipräsent

Nicht vergessen werden dürfen, wenn es um Android geht, die Tablets. Nachdem Apples iPad lange Zeit quasi konkurrenzlos den Markt beherrschte und auch heute noch einen extrem hohen Marktanteil aufweist, optimierte Google das Android-System für Tablets (Version 3.0). Seitdem ging es erst langsam und nun immer schneller bergauf. Auch im Tablet-Bereich setzen die schon bei den Smartphones genannten Hersteller fast ausschließlich auf Android, einige zudem noch auf Windows 8. Mit Sicherheit wird Android dem iPad in den kommenden Monaten weitere Marktanteile abjagen, nicht zuletzt durch neue Tablet-Modelle und spannende Hybride – ein Tablet mit "integriertem" Smartphone wie das Asus PadFone hat Apple nicht im Angebot.

Wie geht es mit Android weiter?

Die Zahlen sind beeindruckend. 48 Milliarden Apps wurden alleine im Mai 2013 aus dem Play Store heruntergeladen, über 800 000 Apps sind aktuell verfügbar, täglich werden weit über eine Million neue Android-Smartphones aktiviert. Natürlich will Google diesen Erfolg nicht nur beibehalten, sondern auch, dass Updates künftige schneller und einfacher ausgeliefert werden sollen. Geschehen soll dies durch die Aufteilung in "layers" (Schichten). Chip- und Smartphone-Hersteller könnten dann die Software besser an ihre Hardware anpassen. Eine Grenze für Updates ist aber auch oft die Hardware selbst, entweder in Sachen Geschwindigkeit oder Speicherplatz.

Interessant wird auch sein, inwieweit sich Android auch außerhalb der Smartphones etablieren wird. Aktuell gibt es zum Beispiel Google TV, eine kleine Box, mit der sich Fernseher aufrüsten lassen. Ein weiteres Beispiel ist die Galaxy Camera von Samsung. Und auch die ersten Lösungen fürs Auto haben wir schon gesichtet. Es fehlt also nur noch die "weiße Ware", also Kühl- und Gefrierschränke, Küchengeräte, Waschmaschinen. Wir sind gespannt...

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