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"Das Auto ist das ultimative Mobil-Gerät"

Über ein Auto aus dem Hause Apple wird bereits seit längerem spekuliert. Nun heizte ein Apple-Manager die Gerüchteküche weiter an - schließlich sei das Auto das ultimative Mobilgerät.
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Apple-Manager Jeff Williams Apple-Manager Jeff Williams: "Das Auto ist das ultimative Mobilgerät"
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Nach Medienberichten über die Arbeit an einem geheimen Auto-Projekt unter dem Codenamen Titan schürt der iPhone-Konzern Apple erstmals selbst die Erwartungen. "Das Auto ist das ultimative Mobil-Gerät, nicht wahr?", antwortete der ranghohe Manager Jeff Williams auf einer Konferenz auf die Frage nach möglichen künftigen Produktbereichen. Sich näher festlegen wollte er aber nicht: "Wir schauen uns eine Menge Märkte an."

Apple-Manager Jeff Williams Apple-Manager Jeff Williams: "Das Auto ist das ultimative Mobilgerät"
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Williams, der bei Apple für das Tagesgeschäft zuständig ist, sprach in der Nacht zu Donnerstag auf eine Konferenz des Technologieblogs re/code. Vor genau zwei Jahren hatte Konzernchef Tim Cook auf einem Vorläufer-Event gesagt, Apple finde Geräte am Handgelenk interessant, und damit einen ersten Hinweis auf die gerade erschienene Apple Watch geliefert.

Kommt das iPhone auf Rädern?

Zu Jahresbeginn hieß es in Medienberichten, Apple habe ein rund 1 000 Mitarbeiter starkes Team, das ein Elektroauto entwickele. Als möglicher Starttermin wurde das Jahr 2020 genannt. Das Wall Street Journal schrieb, zunächst werde an einem Design gearbeitet, das einem Minivan ähnlich sehe. Die Spekulationen gingen los, als bekanntwurde, dass ein in Kalifornien gesichteter schwarzer Van mit ungewöhnlichen Kamera-Aufbauten von Apple geleast wurde.

Zugleich könnte sich Apple im Autogeschäft auch nur darauf beschränken, die Software-Plattform CarPlay zur besseren Einbindung von iPhones weiterzuentwickeln.

Apple ist traditionell sehr verschlossen, wenn es um künftige Produkte geht und Äußerungen von Top-Managern werden genau abgewogen. Insofern erscheint es wenig wahrscheinlich, dass Williams' Bemerkung nur eine provokante Anspielung auf die Spekulationen ohne eine Überlegung dahinter war.

Williams kündigte außerdem an, dass zum Herbst App-Entwickler direkten Zugriff auf Sensoren und Steuerung der Apple Watch bekommen werden. Davon würden zum Beispiel Fitness-Anwendungen profitieren.

Nicht alle Projekte werden zur Marktreife gebracht

Allerdings sieht sich Apple immer wieder in anderen Märkten um, wie auch der aktuelle Konzernchef Cook im vergangenen Jahr in einem Fernsehinterview erklärte. Cook sagte: "Wir arbeiten an Produkten, über die keiner etwas weiß." Allerdings schränkte er zugleich ein, dass Apple viel ausprobiere, aber nicht immer ein Produkt dabei herauskäme. "Bei manchen Sachen werden wir sagen: 'Wisst ihr, das stellen wir ein'."

Das ist zuletzt beim Apple-Fernseher geschehen, über den jahrelang spekuliert wurde. Dabei hatte das Unternehmen futuristische Prototypen entwickelt, die allerdings nicht den selbstgesteckten hohen Erwartungen des Konzerns entsprochen hatten. Apple will zwar weiterhin mit einem eigenem Fernseh-Dienst auf den Markt gehen und eine neue Version seiner Apple-TV-Box herausbringen, aber ein eigenes Apple-TV-Gerät soll wegen der harten Konkurrenz unter den etablierten Fernseher-Herstellern endgültig vom Tisch sein.

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