Riesen-iPhone

Größere Modelle: Apple bestellt so viele iPhones wie noch nie

Laut Wall Street Journal hat Apple zum Verkaufsstart des iPhone 6 so viele Geräte wie noch nie bestellt. Allerdings scheint es Probleme bei der Produktion der großen dünnen Displays für die neuen Modelle zu geben.
Von Marie-Anne Winter

Apple bestellt zum Start des iPhone 6 so viele Geräte wie noch nie. Apple bestellt zum Start des iPhone 6 so viele Geräte wie noch nie.
Bild: teltarif.de
Die größeren iPhone-Modelle kommen und zwar in rauen Mengen: Laut einem Zeitungsbericht hat Apple die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräten seiner nächsten iPhone-Modelle in Auftrag gegeben. Die neuen iPhones sollen über Bildschirmdiagonalen von 4,7 bzw. 5,5 Zoll (knapp zwölf und 14 Zentimeter) verfügen. Das Wall Street Journal beruft sich in seiner Meldung auf mit der Materie vertraute Personen.

Datenblätter

Apple bestellt zum Start des iPhone 6 so viele Geräte wie noch nie. Apple bestellt zum Start des iPhone 6 so viele Geräte wie noch nie.
Bild: teltarif.de
Wenn diese Zahlen stimmen, wäre das der bisher größte Produktionsauftrag zu einem iPhone-Start. Bei dem Start des Top-Modells iPhone 5S und des etwas günstigeren iPhone 5C mit bunten Kunststoff-Gehäuse im Herbst 2013 waren im ersten Anlauf 50 bis 60 Millionen Geräte produziert worden, schrieb das Wall Street Journal weiter. Allerdings geht der Umfang der neuen Aufträge auch auf Bestellungen von China Mobile zurück, den weltgrößten Mobilfunk-Anbieter, der das Apple-Smartphone inzwischen auch im Programm hat.

Die neuen Modelle sollen beide ein Metall-Gehäuse bekommen, voraussichtlich in verschiedenen Farben. Bislang hat Apple gezögert, den Trend zu größeren Smartphone-Bildschirmen mitzumachen - vermutlich auch, um eine Konkurrenz zum iPad zu vermeiden, von dem nach einigem Hin und Her eine kleinere Version auf den Markt gekommen ist.

Kunden lieben große Displays

Geräte mit großen Displays sind bei den Kunden aber zunehmend beliebt und andere Hersteller wie Samsung profitieren davon. Wie kürzlich berichtet sind mehrere Modelle mit 5-Zoll-Displays unter den bestverkauften Modellen derzeit. Insofern hat Apple kaum eine Wahl, als auf dieser Welle mitzusurfen. Und gerade in China, wo Apple viele Millionen seiner neuen Modelle verkaufen will, greifen die Kunden bevorzugt zu Geräten mit großen Bildschirmen.

Die Produktion großer Displays ist allerdings heikel: Wie die Quelle des Wall Street Journal weiter berichtet, nutze Apple eine In-Cell-Technologie, mit der dünnere Displays für besonders schlanke und leichte Geräte hergestellt werden können. Wo in herkömmlichen Touchdisplays zwei Schichten nötig waren - eine für die Flüssigkristalle und eine weitere für die Berührungssensoren - gibt es nun nur noch eine Schicht. Allerdings ist die Produktion dieser einen Schicht sehr anspruchsvoll und es gibt mehr Fehler und entsprechend mehr Ausschuss.

Probleme gibt es wie berichtet auch mit dem Saphir-Glas, das besonders kratzfest sein soll. Offenbar ist es aber schwieriger als gedacht, genügend Material in hoher Qualität zu produzieren, so dass bereits mit Verzögerungen bei der Produktion des größeren Modells gerechnet wird.

Sämtliche Gerüchte um das iPhone 6 haben wir in einer Übersichtsmeldung für Sie zusammengefasst.

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