Schlankheitskur

Bericht: Apple MacBook Pro bekommt Retina-Display und SSD

Notebook-Baureihe wird nicht komplett durch MacBook Air ersetzt
Von Steffen Herget mit Material von dpa

Apple überarbeitet MacBook Pro Apple überarbeitet MacBook Pro
Logo: Apple
Apple bereitet für diesen Sommer laut US-Medienberichten das nächste Update seiner Notebooks vor: Die Geräte der beliebten Baureihe MacBook Pro sollen demnach dünner werden und hochauflösende Retina-Displays bekommen. Das berichteten das Blog 9to5Mac und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Außerdem ist demnach geplant, die Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von 15 Zoll nicht mehr mit herkömmlichen Festplatten, sondern mit Flash-basierten SSD auszustatten, um die Startzeit zu verkürzen und Strom zu sparen.

Apple überarbeitet MacBook Pro Apple überarbeitet MacBook Pro
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Der Bildschirm solle die gleiche Qualität wie die aktuellen Retina-Displays von iPhone und iPad haben. Apple nennt sie so, weil die Netzhaut des menschlichen Auges in der üblichen Entfernung keine einzelnen Bildpunkte mehr unterscheiden könne. Auf ein DVD-Laufwerk werde im neuen MacBook Pro ebenfalls verzichtet, um Platz zu sparen.

Pro und Air rücken näher zusammen

Damit würde Apple sein "großes" Notebook etwas näher an das sehr dünne und leichte Modell MacBook Air rücken, das gerade die Hersteller von Windows-Computern unter mit ähnlichen Modellen unter der Bezeichnung Ultrabooks zu kontern versuchen. Apple wolle die neuen Geräte auf seiner Softwareentwickler-Konferenz WWDC vorstellen, die am 11. Juni beginnt.

Die Macs sind zwar nicht mehr das Rückgrat des Apple-Geschäfts - diese Rolle hat längst das iPhone übernommen. Doch Apple schafft es schon seit Jahren, sich vom Rest der PC-Branche abzukoppeln und den Marktanteil kontinuierlich zu steigern.

Nach bisherigen Berichten wäre es nur eine von diversen WWDC-Neuheiten. Das Wall Street Journal schrieb, Apple wolle auf Basis seines Speicherdienstes iCloud eine Art Fotoplattform aufbauen, auf der Nutzer leichter Bilder miteinander teilen können. Apple könnte damit versuchen, einen Gegenpol zum Bilder-Dienst Instagram aufzubauen, den das Online-Netzwerk Facebook gerade für eine Milliarde Dollar kaufen will. Apple hätte dafür auf einen Schlag jede Menge potenzielle Kunden: Mehr als 300 Millionen Menschen nutzen Geräte mit dem Betriebssystem iOS wie iPhone, iPad und iPod touch und bereits mehr als 100 Millionen haben den iCloud-Speicher aktiviert.

Allerdings hat Apple bislang eine mäßige Erfolgsquote, was soziale Online-Dienste angeht: Das hauseigene Musik-Netzwerk Ping oder ein Dienst, mit dem man den Standort seiner Freunde sehen kann, führen eher ein Schattendasein.

Google Maps fliegt bei iOS raus

Als weitere Neuerung will Apple wie berichtet in der nächsten Version der iPhone- und iPad-Software iOS die seit 2007 an verwendeten Google-Karten durch eigene Dienste ersetzen. Unter anderem sollen dabei 3D-Städteansichten der übernommenen Firma 3C Technologies integriert werden. Apple hatte in den vergangenen Jahren mehrere Spezialisten für digitale Karten zusammengekauft. Die einst gute Beziehung zu Google hat sich seit dem Start des mobilen Betriebssystems Android drastisch verschlechtert.

Bereits seit Februar ist bekannt, dass im Spätsommer eine neue Version des Betriebssystems Mac OS X herauskommt. Der "Mountain Lion" integriert unter anderem einige Bedienelemente, die Nutzer von iPhone und iPad kennen.

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