Themenspezial: Verbraucher & Service Kundenservice

Apple: Selbstreparatur-Programm auf MacBook ausgeweitet

Apple kündigt an, dass ab sofort auch Nutzer eines MacBook Air oder MacBook Pro am Self-Service-Repa­ratur-Programm des Herstel­lers teil­nehmen und ihr Note­book somit eigen­ständig mithilfe von Origi­nal­teilen und profes­sio­nellem Werk­zeug repa­rieren können.
Von Claudia Krüger

Bereits Ende vergan­genen Jahres hatte Apple sein "Self Service Repa­ratur-Programm" ange­kün­digt - im April dieses Jahres fiel der Start­schuss für Kunden in den USA. Dank des Programms können Nutzer ihr Produkt im Falle eines Defektes selbst repa­rieren und müssen es nicht mehr einschi­cken.

Zu mögli­chen Repa­raturen gehören beispiels­weise der Austausch eines Akkus oder iPhone-Displays. Ab sofort weitet der Hersteller diesen Service auf MacBook Air und MacBook-Pro-Note­books mit der M1-Chip­familie aus.

Für tech­nik­ver­sierte Privat­kunden und Unter­nehmen

Apple erweitert sein Self-Service-Reparatur-Programm um das MacBook Air und Pro Apple erweitert sein Self-Service-Reparatur-Programm um das MacBook Air und Pro
Bild: Apple
Mit seinem Programm richtet sich Apple vor allen Dingen an Insti­tutionen und Unter­nehmen, die ihre Produkte selbst repa­rieren möchten, sowie an tech­nik­ver­sierte Kunden, die über Erfah­rungen mit der Repa­ratur elek­tro­nischer Geräte verfügen. Wer nicht das nötige Know-how hat, sollte sich nach wie vor an einen profes­sio­nellen Dienst­leister mit zerti­fizierten Tech­nikern wenden.

Die Teil­nehmer des Programms, die "Self-Servicers", sind laut Apple „ausschließ­lich zur Repa­ratur ihrer eigenen bezie­hungs­weise geleasten Produkte auto­risiert.“

Werk­zeuge kaufen oder ausleihen

Repa­ratur­anlei­tungen, Origi­nal­teile und Werk­zeuge von Apple kann man im Apple-Self-Service-Repa­ratur-Store und bei auto­risierten Apple-Service-Provi­dern kaufen oder leihen.

Das Unter­nehmen bietet Leih­kits für 49 US-Dollar pro Woche versand­kos­ten­frei an. Laut Hersteller sollen die heraus­gege­benen Werk­zeuge so entwi­ckelt sein, dass sie selbst den hohen Anfor­derungen profes­sio­neller Repa­raturen mit großen Stück­zahlen stand­halten.

Der Self-Service-Repa­ratur­pro­zess

MacBook Air MacBook Air
Bild: Apple
Wer sich an die Repa­ratur seines MacBook Air oder MacBook Pro wagen möchte, muss sich hierfür zunächst die Repa­ratur­anlei­tung im Self-Service-Repair-Store durch­lesen und kann daraufhin die erfor­der­lichen Origi­nal­teile und Werk­zeuge bestellen. Sollten tech­nische Fragen bestehen, hilft ein Online-Support.

In puncto Austausch­teile sorgt Apple für Nach­hal­tig­keit: Diese können an das Tech­nolo­gie­unter­nehmen zur Aufar­bei­tung oder zum Recy­cling zurück­gesendet werden. Der Hersteller betont, dass Kunden in vielen Fällen eine Gutschrift auf ihre Einkäufe erhalten würden.

Self-Service-Repa­ratur-Programm bald auch in Europa

In den letzten drei Jahren hat Apple laut eigener Aussage die Anzahl der Stand­orte zur Repa­ratur mit Zugang zu Origi­nal­teilen, Werk­zeugen und Schu­lungen nahezu verdop­pelt. Neben dem Service-Repa­ratur-Store gibt es inzwi­schen mehr als 3500 unab­hän­gige Repa­ratur­anbieter und ein welt­weites Netz­werk von mehr als 5000 auto­risierten Apple Service Provi­dern.

Derzeit ist das Programm nur für Kunden in den USA zugäng­lich. Aller­dings soll es im Laufe des Jahres begin­nend mit Europa auf weitere Länder sowie auf weitere Mac-Modelle ausge­weitet werden.

Apple verlän­gert das Repa­ratur­pro­gramm für das iPhone 12 und iPhone 12 Pro um ein Jahr. Was es mit der erwei­terten Gratis-Repa­ratur auf sich hat, erfahren Sie in einem anderen Artikel.

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