Smartwatch

Immer weniger Apps für die Apple Watch

Nach Amazon, eBay und Google hat auch Instagram seine bisherige App für die Apple Watch aufgegeben. Dabei werden die Entwickler-Werkzeuge für die Smartwatch von den Programmierern scharf kritisiert.
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Weniger Apple-Watch-Apps Weniger Apple-Watch-Apps
Foto: Apple, Screenshot: teltarif.de
Die Apple Watch ist die bislang erfolgreichste Smartwatch. Dennoch schrumpft das App-Angebot für das Wearable immer weiter. Jüngstes Beispiel ist Instagram. Wer als iPhone- und Apple-Watch-Besitzer die aktuelle Version der Anwendung auf seinem Handy installiert, verliert automatisch die App auf der Uhr.

Der Rückzug von Instagram ist kein Einzelfall. Zuvor hatten bereits Anbieter wie Amazon, eBay, Google und Twitter ihre Apps von der Handy-Uhr des iPhone-Herstellers entfernt. Hintergrund könnte die Auflage von Apple sein, zum Stichtag 1. April 2018 nur noch Anwendungen für die Smartwatch zuzulassen, die mit dem watchOS-2-SDK entwickelt wurden.

Diese Änderung kommt nicht überraschend und wurde von Apple schon Ende vergangenen Jahres angekündigt. Dabei sind neben neuen Programmen auch Updates für bestehende Applikationen betroffen. Sprich: Sobald eine Apple-Watch-App erneuert wird, passiert sie nur noch dann die Zugangskontrolle zum AppStore, wenn das aktuelle SDK verwendet wurde. Entwickler, die sich nicht an diese Spielregeln halten, haben nur eine Alternative: die App für die Apple Watch aufzugeben.

WatchKit bei Entwicklern unbeliebt

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Foto: Apple, Screenshot: teltarif.de
Einem heise-Bericht zufolge sind viele Entwickler mit den Werkzeugen, die Apple ihnen an die Hand gibt, überhaupt nicht zufrieden. Einerseits fordere Apple neue Funktionen wie die Möglichkeit, Anwendungen auch unabhängig vom iPhone auszuüben, was vor allem für die LTE-Version der Apple Watch Series 3 interessant ist. Auf der anderen Seite sei WatchKit nur zur Programmierung sehr einfacher Apps geeignet.

Apple selbst nutzt für seine Watch-Apps nicht die öffentlichen Entwickler-Werkzeuge, sondern umfassendere interne Frameworks. Dadurch seien Anwendungen, die der Hersteller selbst veröffentlicht, von den Einschränkungen nicht betroffen. So bietet Apple seit Herbst vergangenen Jahres beispielsweise eine Apple-Music-Anwendung und eine Radio-App für die Smartwatch an. Beide Programme laufen auch unabhängig vom iPhone. Konkurrenten wie Spotify oder Amazon Music sind bislang nicht mit vergleichbaren Angeboten für die Handy-Uhr gestartet - offenbar aufgrund der Einschränkungen, die Apples Entwickler-Werkzeuge derzeit mit sich bringen. Der Hersteller hat das Problem wohl erkannt. So gibt es Hinweise auf ein neues StreamKit, das Programmierern erweiterte Möglichkeiten einräumen.

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