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Akku- oder Software-Problem: Das K700i im Test

Testgerät konnte mit vielen Softwarefehlern nicht überzeugen
Von Thorsten Neuhetzki

Seit einigen Wochen ist das Sony Ericsson K700i im Handel erhältlich. Aktuell wird es in Werbekampagnen von E-Plus und o2 massiv vermarktet und ist schon für null Euro in Verbindung mit einem Vertrag zu haben. Grund genug für uns, das Gerät einmal zu testen. Dabei fiel uns auf, dass es offenbar massive Probleme mit der Energieversorgung des Gerätes gibt. Statt einer versprochenen Stand-by-Zeit von 300 Stunden zeigte unser Testgerät bereits nach einem Tag einen leeren Akku an.

Sony Ericsson K700i

Offenbar handelt es sich bei dem Problem jedoch um ein Software-Problem des Telefons und nicht um einen Defekt beim Akku. Denn obwohl das K700i penetrant durch Hinweistöne anmerkt, der Akku sei leer, bleibt es weiter angeschaltet. Und das nicht nur wenige Stunden, sondern gleich mehrere Tage. Kurios dabei: Die Akku-Anzeige zeigt am ersten Tag an, dass der Akku leer sei. Am nächsten Tag aber meint die Anzeige, er sei wieder voll, obwohl es die ganze Nacht lang angeschaltet war. Zwei Tage später geht das Gerät dann plötzlich während des Betriebes aus - obwohl die Anzeige vollen Akkustand versprach. Auch ein erneutes Anschalten hat nur kurzfristigen Erfolg: Nach wenigen Minuten schaltet sich das Gerät erneut aus, was auf einen tatsächlich leeren Akku hindeutet.

Sony Ericsson will Probleme überprüfen

Grundsätzlich ist das kein schwerer Fehler. Schließlich hält der Akku wie versprochen mehrere Tage. Allerdings kann es für K700i-Nutzer dann ein Problem werden, wenn sie sich auf die Anzeige verlassen. Wer mit dem Telefon samt vermeindlich vollem Akku morgens aus dem Haus geht und plötzlich nach einer Stunde ein abgeschaltetes Telefon in der Handytasche vorfindet, wird sich sicherlich ärgern. Genau so ärgerlich ist es, dass die Akku-Anzeige schon nach kurzer Zeit zum erneuten Laden bittet, obwohl die Batterie selbst noch voll ist. Schließlich hat das Aufladen eines noch vollen Akkus oftmals schlechte Auswirkung auf die Lebensdauer des Akkus.

Konfrontiert mit diesen Testergebnissen hieß es aus dem Hause Sony Ericsson, dass man das Problem überprüfen werde. Sollte es tatsächlich Probleme mit dem Akku oder der Software geben, so werde Sony Ericsson hier sicherlich handeln. Ob es bereits Kundenbeschwerden zu der Problematik gibt und wie mit diesen Kunden verfahren würde war dem Telefonhersteller bislang nicht zu entlocken.

Das Laden des Akkus ist unterdessen eine Wissenschaft für sich. Zunächst muss eine kleine Klappe an der Unterseite des Telefones geöffnet werden. Alleine hierfür braucht der Nutzer gute Fingernägel. Anschließend muss das Ladekabel im richtigen Winkel eingefädelt werden.

Bemerkenswert: Brilliantes Display und gute Grafik

Das K700i überzeugt durch ein gutes Display und scharfe Bilder, die mit der eingebauten VGA-Kamera mit Vierfach-Zoom gemacht werden können. Die gute Qualität des Displays wird vor allem bei dem mitgelieferten Tennis-Spiel deutlich. Wäre das Display nicht verhältnismäßig klein, so könnte man fast von einem PC-Spiel sprechen.

Es ist auch möglich, mittels Software sogenannte Rahmen über die Bilder zu legen. So kann man seine Kollegen und Freunde ins Gefängnis stecken kann - zumindest bildlich. Im teltarif-Test versagte diese Funktion nach einigen Versuchen ihren Dienst. Wählte man dann die Option, verabschiedete sich das Betriebssystem des Gerätes und es half nur noch ein Neustart des Telefons. Diesen Fehler konnten wir selbst mit der Wiederherstellung der Herstellereinstellungen nicht wieder bedeitigen. Es hilft wohl nur das Aufspielen eines neuen Betriebssytems.

Mit einem zweiten Gerät machten wir die gleichen Tests. Hier fiel auf, dass diverse kleinere Fehler, die das Testgerät zeigte, nicht zum Tragen kamen. Jedoch gab es auch hier kleinere Probleme mit der Akkuanzeige, die nicht jederzeit dem wirklichen Ladezustand des Akkus entsprechen konnte. Die Verbesserungen in dem anderen Gerät sind dabei auf eine neuere Softwareversion zurückzuführen.

Fazit

Das K700i ist ein Gerät mit außergewöhnlich gutem Display. Auch die eingebaute VGA-Kamera überzeugt mit ihrer guten Bildqualität. Zudem kann das K700 mit zahlreichen Funktionen aufwarten. So werden sich Business-Anwender über einen umfangreichen Organizer freuen. Aber auch Spaß-Anwender kommen auf ihre Kosten: Mit dem MusicDJ können sie eigene Melodien komponieren. Beim Kauf sollten Interessenten dringend darauf achten, dass sie ein Telefon mit der neusten Software-Version bekommen, damit die Freude über das neue Gerät nicht gleich durch zahlreiche Fehlfunktionen aufgrund eines nicht mehr ganz aktuellen Betriebssystems getrübt wird. Dieses sollte mindestens die Versionsnummer R2A041 haben. Abfragen lässt sich die Versionsnummer über die Tastenkombination rechts - Stern-Taste - links -  links - Stern-Taste - links - Stern-Taste.

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