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VoIP-Anbieter reagieren verhalten auf Vorwahl 032

Regulierungsbehörde sieht 032 als Ergänzung zu Ortsnetz-Rufnummern
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Regulierungsbehörden-Präsident Matthias Kurth hat heute Morgen bekannt gegeben, dass schon Mitte November die Zuteilungsregeln für die neue VoIP-Gasse 032 vorliegen sollen. Laut Zeitplan sollen die ersten Zuteilungen schon im Januar erfolgen.

Die Anbieter von Internet-Telefonie reagierten zurückhaltend. "Die Zuteilung der 032 ist noch keine Lösung, es kommt auf die Ausgestaltung an", sagte Freenet-Chef Eckard Spoerr der Nachrichtenagentur dpa. "Wir glauben nicht, dass die 032 für Verbraucher vor Mitte kommenden Jahres verfügbar sein wird", sagte sipgate-Geschäftsführer Tim Mois. Es bestehe zudem die Gefahr, dass das Anrufen dieser Vorwahl erheblich teurer sein werde als von Ortsnetz-Nummern.

Neben der neuen Vorwahl sollen auch Ortsvorwahlen weiter für Internet-Telefonie genutzt werden können, sagte Kurth. Dazu soll künftig der Wohn- oder Firmensitz ausschlaggebend sein. Die Behörde erwäge auch, die Hürde der Nummernzuteilung durch kleinere Nummernblöcke und die Vergabe an Dienste-Anbieter zu senken.

In Deutschland werden bis zum Jahresende Schätzungen zufolge rund 200 000 Privatkunden via Internet telefonieren. Notwendig sind dafür Breitbandanschlüsse wie DSL, von denen es derzeit in Deutschland 5,5 Millionen gibt. Die Deutsche Telekom hat dabei einen Marktanteil von etwa 90 Prozent. Im Geschäftskundensegment wird das Einsparpotenzial durch die Integration von Sprache und Daten in einem Netz auf 30 Prozent geschätzt.

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