Marktüberblick

T-Home-Tarife: Wie günstig sind die neuen Angebote wirklich?

Neue Bündelangebote der Telekom ab heute buchbar
Von Thorsten Neuhetzki

Fast alle Anbieter haben mittlerweile Mobilfunk-Angebote für ihre Kunden im Sortiment. So bekommen HanseNet-Kunden auf Wunsch eine SIM-Karte, die von allen HanseNet-Festnetzanschlüssen kostenlos anrufbar ist. Auch kann von der HanseNet-SIM-Karte kostenlos in das Festnetz von HanseNet oder zu anderen HanseNet-Handys angerufen werden. Gespräche in alle anderen Fest- und Mobilfunknetze kosten 15 Cent pro Minute. Für die Karte fallen keine Grundkosten an. Dadurch kann sie von den Kunden ohne Bedenken mitbestellt werden. Die einmaligen Einrichtungskosten von 19,90 Euro werden als Startguthaben gutgeschrieben.

Arcor-Kunden können sich ebenfalls eine SIM-Karte bestellen. Diese kostet 5 Euro im Monat und beinhaltet eine Pauschale für alle Gespräche ins deutsche Festnetz. Bis zu drei weitere Karten kosten monatlich jeweils 10 Euro. Gespräche zwischen diesen Karten sind dann ebenfalls kostenfrei. Versatel hat bislang nur angekündigt, seinen Kunden eine Handy-Flatrate anbieten zu wollen. Ein konkretes Produkt gibt es indes noch nicht. Bei der Telekom kann der Kunde auf die Angebote der Tochter T-Mobile zurückgreifen. Hier gibt es abseits von Bonusgutschriften aber keine besonderen Angebote oder Tarife, die nur zusammen mit einem Festnetzanschluss von T-Home buchbar sind.

Auf zubuchbare Optionen achten

Viele Kunden telefonieren nicht nur innerhalb des deutschen Festnetzes, sondern auch ins Ausland oder eben zu deutschen Mobilfunkanschlüssen. Hier hat ein Kunde der Telekom den großen Vorteil, Call by Call nutzen zu können. Dadurch lassen sich die Gesprächskosten ncoh weiter reduzieren. Kunden alternativer Vollanschlussanbieter haben diese Möglichkeit nicht. Sie sind mehr oder weniger auf die Tarife ihres Anbieters angewiesen. Lediglich durch Umwege ist es möglich, günstiger zu telefonieren.

Umso wichtiger sind hier die zubuchbaren Optionen. Arcor hat als einziger Anbieter im deutschen Markt eine Flatrate im Sortiment, mit der aus dem Festnetz in die Mobilfunknetze telefoniert werden kann. Die Flatrate ist zu allen All-Inclusive-Angeboten zubuchbar und kostet pro Handy-Netz 14,95 Euro. Gerade für Viel-Telefonierer kann diese Flatrate eine große Ersparnis bedeuten. Eine Flatrate für Gespräche ins Ausland haben außer Versatel alle der hier verglichenen Anbieter im Angebot. Allerdings unterscheiden sie sich zum Teil deutlich in Preis und Leistung.

Fazit: Neue T-Home-Tarife besser, aber nicht das Beste

Mit den neuen Tarifen der Deutschen Telekom zahlen die Kunden im Schnitt 5 Euro weniger als bislang. Von Vorteil ist das vor allem für die Kunden, die keine Möglichkeit haben, zu einem alternativen Wettbewerber zu wechseln. Sie können auch das Risiko eingehen, sich für zwei Jahre an die neuen Tarife zu binden. Wenn allerdings binnen der kommenden zwei Jahre ein alternativer Anbieter wie Arcor oder HanseNet das betreffende Ortsnetz des Kunden erschließt, so hat der Kunde in den neuen T-Home-Tarifen keine Möglichkeit, diese wahrzunehmen. Den größten Vorteil diesbezüglich haben die Kunden bei HanseNet: Hier beträgt die Mindestlaufzeit nur vier Wochen.

Unterm Strich sind die neuen Preise aber zum Vorteil für alle Kunden, die sich für einen der Bündel-Tarife entscheiden. Denn durch die Preisreduzierung bei der Telekom gehen auch die meisten Mitbewerber mit ihren Tarifen nach unten. Am Ende profitiert der Kunde durch günstigere Tarife - egal bei welchem Anbieter.

Welcher Tarif und welcher Anbieter am Ende für den Kunden der optimale ist, hängt vom individuellen Bedürfnis des Kunden ab. Wer etwa viele kostenlose Intern-Gespräche führt, dürfte bei HanseNet durch die Alice Option Mobile gut aufgehoben sein, Kunden die sehr viel in die Mobilfunknetze telefonieren, sind bei Arcor mit der zubuchbaren Mobilfunkflatrate gut bedient. Die Telekom kann unterdessen vor allem durch die gute Verfügbarkeit und durch die Möglichkeit der Call-by-Call-Nutzung Punkte sammeln.

Weitere Tipps zum DSL-Einstieg und was es zu beachten gilt, haben wir in einer weiteren, ausführlichen Meldung zusammengefasst.