Alternativen

Auch ohne DSL: So kommt man schnell ins Internet

Es gibt mehr Alternativen, als man denkt
Von Marie-Anne Winter

Fast flächendeckend ausgebaut sind hierzulande die Mobilfunknetze, so dass auch der Internetzugang per Mobilfunk eine Alternative sein kann. Allerdings ist es in der Regel so, dass ausgerechnet dort, wo keine Breitbandkabel in der Erde liegen, auch kein Mobilfunknetz für breitbandige Datenübertagungen ausgebaut ist. Der Vorteil einer mobilen Lösung ist allerdings, dass man, wenn man seine Datenkarte oder seinen Breitbandstick erst einmal hat, überall dort, wo die Netze entsprechend ausgebaut sind, auch schnell ins Internet gehen kann. Wer viel unterwegs ist, kann unter Umständen auch von einem solchen Angebot profitieren, selbst, wenn an seinem Wohnort auch schon Kabel oder DSL verfügbar wäre. Theoretisch sind in den neuen HSDPA-Netzen Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 7,2 MBit/s möglich, praktisch ist eine Surfgeschwindigkeit von maximal 2 MBit/s die Regel. Allerdings ist das mobile Breitbandsurfen noch immer deutlich teurer als stationäre Breitbandangebote.

Eine echte Datenflat für die Mobilfunknetze gibt es derzeit nur bei E-Plus - allerdings hat dieser Anbieter sein UMTS-Netz noch nicht für HSDPA ausgebaut. Das Breitbanderlebnis beschränkt sich also auf die UMTS-typischen 384 kBit/s. Dafür ist man bei der Internet Flatrate von E-Plus für 25 Euro im Monat dabei. Ebenfalls 25 Euro monatlich kostet bei o2 das Internet Pack L, das 5 GB Datenvolumen enthält. Es setzt zwar voraus, dass man bereits einen Genion-Vertrag hat, dieser ist aber in der günstigsten Variante schon ohne monatliche Grundkosten erhältlich. Nutzt man den Onlinerabatt, kann man das große Datenpaket bei o2 sogar schon ab 21,25 Euro monatlich bekommen.

Mehr Bandbreite oder geringere Kosten?

Internet per Datenkarte
Bild: Vodafone
Bei den D-Netz-Betreibern muss man tiefer in die Tasche greifen: Vodafone hat zwar das derzeit beste Netz für mobiles Breitbandsurfen, die Fairflat, die ebenfalls ein monatliches Datenvolumen von 5 GB enthält, kostet aber knapp 50 Euro und setzt zusätzlich einen Laufzeitvertrag bei Vodafone voraus - und die Datenflat muss für die Restlaufzeit des Vertrags gebucht werden. Das entsprechende web'n'walk XL-Angebot im Netz von T-Mobile kostet auf den ersten Blick mit 35 Euro monatlich weniger - weil aber pro Nutzungstag ein Euro zusätzlich berechnet wird, können die Kosten am Ende des Monats bis zu 66 Euro betragen. Vorteil T-Mobile: Dort, wo kein UMTS/HSDPA zu Verfügung steht, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest mit EDGE-Geschwindigkeit (200 bis 250 kBit/s) surfen. Wer nur gelegentlich unterwegs ist, dann aber länger online bleibt und viele Daten überträgt, kann bei T-Mobile demnächst auch auf eine Tagesflatrate zurückgreifen. Damit können Vertragskunden künftig für 4,95 Euro einen Kalendertag lang ohne ein Volumenlimit surfen.

Fazit: Alle Lösungen haben Vor- und Nachteile

Es gibt viele Möglichkeiten, um einen einigermaßen schnellen Internetzugang zu bekommen. Dabei ist die Satelliten-Lösung nicht einmal die teuerste, wenn man die Kosten für die Hardware auf einen längeren Zeitraum für die Nutzung umlegt. Wie sich gezeigt hat, haben alle Zugangstechnologien ihre Vor- und Nachteile. In unserem Breitbandrechner finden Sie nicht nur die jeweils günstigsten Angebote; Sie können auch ganz gezielt nach bestimmten Zugangstechnologien wie TV-Kabel, WiMAX oder Satellit suchen, die in Ihrem Vorwahlbereich verfügbar sind.