Auftragsstau

Stern: Bei der Deutschen Telekom liegen zig unbearbeitete Aufträge

Telekom-Sprecher dementiert diese Vorwürfe
Von Anja Zimmermann mit Material von AFP

Wie bereits berichtet gab es in den vergangenen Wochen bei der Deutschen Telekom Software-Probleme. Nach Informationen von stern.de, sollen mittlerweile mindestens 300 000 unbearbeitete Aufträge aufgelaufen sein. Zudem lägen seit Anfang April 27 000 Beschwerden unerledigt auf den Servern der Telekom.

Schuld daran sei laut stern.de das neue fehlerhafte Computersystem CRM-T, mit dem Berater und Call-Center-Mitarbeiter der Telekom täglich arbeiten. Dadurch könne zurzeit nur jeder zehnte der eingehenden Aufträge bearbeitet werden. Erst Anfang Februar hatte der "Stern" berichtet, dass tausende Beschwerden bei der Telekom wegen Überlastung unbearbeitet abgelegt wurden.

Service-Mitarbeiter seien geschult worden

Telekom-Sprecher Frank Domagala wies diese Vorwürfe zurück und betonte, der Konzern habe bereits im Januar darauf hingewiesen, dass es wegen der Umstellung zu Verzögerungen kommen könne. Vor und während der Umstellungsphase sei aber "zu jedem Zeitpunkt sichergestellt", dass Kunden Aufträge erteilen sowie Anfragen oder Beschwerden an die Telekom richten konnten. Alle 30 000 im Kundenservice-Beschäftigten seien bereits geschult worden. Das System laufe "unter Volllast". Jetzt könnten die Mitarbeiter und die Firma erkennen, wo es Verbesserungsbedarf gebe. Er bestätigte, dass es diesbezüglich rund 600 Systemhinweise auf notwendige Korrekturen gegeben habe. Dies sei bei einer so umfassenden Umstellung aber nicht ungewöhnlich. Es handle sich um "eine der größten IT-Umstellungen im laufenden Betrieb weltweit".

Eine Umstellung des Auftrags- und Beschwerdesystems bei der Telekom ist dringend nötig. Bislang gab es etwa bei der Festnetzsparte T-Home eine Vielzahl von parallel zu bedienenden Systemen, wie Sprecher Domagala erläuterte. Die einfache Änderung einer Adresse musste demnach in sechs verschiedenen Systemen eingegeben werden. Das konnte me hrere Minuten dauern. Mit dem neuen System ist ein Telekom-Mitarbeiter zudem sofort über die Lage des jeweiligen Kunden im Bilde.

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