Auslandsgeschäft

Deutsche Telekom setzt auf das Auslandsgeschäft

Kundendienst und Service sollen besser werden
Von dpa / ddp / Anja Zimmermann

Die Deutsche Telekom will in Zukunft noch mehr Einnahmen außerhalb Deutschlands erzielen. Gleichzeitig soll der Kundendienst weiter verbessert werden. "Gerade weil wir noch immer intensiv reguliert werden, müssen wir künftig noch unabhängiger vom deutschen Markt werden", sagte Vorstandsvorsitzender René Obermann auf der Hauptversammlung des Bonner Konzerns heute in Köln. Jeder Cent Preissenkung bei den Vorleistungsprodukten koste nicht nur direkten Umsatz, sondern bedeute auch Anschlussverluste, weil die Telekom ihre Endkundenpreise nicht wie die Wettbewerber anpassen dürfe. Dabei habe die Regulierung längst einen nachhaltigen Wettbewerb geschaffen und könne deshalb zurückgefahren werden. 2007 seien erstmals mehr als 50 Prozent der Einnahmen außerhalb Deutschland erwirtschaftet worden, und "in wenigen Jahren könnte der Auslandsanteil zwei Drittel oder mehr ausmachen".

Mit dem Engagement bei der griechischen OTE sei man auf dem Weg, die internationale Position auszubauen, einen wichtigen Schritt vorangekommen, sagte Obermann. "Wenn sich die richtige Gelegenheit zum geeigneten Zeitpunkt bietet, dann werden wir sie auch zukünftig beim Schopfe packen", erklärte Obermann.

Ein Service-Paradies sieht anders aus

Obermann versprach den Aktionären zudem eine weitere Verbesserung des Kundendienstes. "Dabei sind wir uns sehr bewusst, dass unsere Industrie noch nicht als Service-Paradies bekannt ist", sagte der Vorstandsvorsitzende. Das sei für das Unternehmen aber auch eine große Chance. Die Telekom werde daran arbeiten, in einigen Jahren den angesehensten Service der Branche - und langfristig vielleicht sogar darüber hinaus - liefern zu können.

Zum Aktienkurs der Telekom sagte Obermann, in der zweiten Jahreshälfte 2007 habe die Aktie besser abgeschnitten als der Index der Wettbewerber oder der DAX. Nach einem Zweijahreshoch im Januar 2008 habe sich die T-Aktie in den vergangenen Monaten dem allgemeinen Abwärtstrend an den Börsen aber nicht widersetzen können. Man werde "hart arbeiten, um die Kapitalmärkte vom Potenzial unseres Unternehmens zu überzeugen". Der Kurs liegt derzeit niedriger als bei Obermanns Amtsantritt. Am Vormittag notierte die Aktie mit 0,6 Prozent im Plus bei 11,90 Euro.

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