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Verzögerungen bei Google-Handybetriebssystem Android

Anbieter können Termin in vierten Quartal laut Wall Street Journal nicht halten
Von dpa /

Der Internet-Konzern Google kämpft bei dem von ihm initiierten Handy-Betriebssystem Android einem Zeitungsbericht zufolge mit Verzögerungen. Einige Handyhersteller und Softwareproduzenten könnten den zuletzt für das vierte Quartal dieses Jahres geplanten Starttermin nicht einhalten, berichtete das Wall Street Journal (WSJ) heute unter Berufung auf Insider.

Das Android-System wird von einer Allianz aus Telekomkonzernen, Handyproduzenten und Software-Firmen entwickelt. Google will damit seine Dominanz im Bereich der Suche und Werbung im Internet auch auf Mobiltelefone ausweiten. Im Gegensatz zu Systemen etwa von RIM (Blackberry), Apple (iPhone) und Microsoft (Windows Mobile) ist Android ein frei zugängliches, auf Linux basierendes Betriebssystem.

Der Mobilfunkanbieter T-Mobile will bisherigen Plänen zufolge noch im vierten Quartal mit einem internetfähigen Android-Handy auf den Markt kommen. Der US-Konkurrent Sprint-Nextel werde das aber nicht mehr schaffen, schrieb das Wall Street Journal. Beim weltgrößten Provider China Mobile könnte sich der Start ebenfalls bis nächstes Jahr verzögern.

Der Einsatz von Android auf einem Handy bedeutet nicht automatisch auch die Nutzung von Google-Diensten, sagte Firmenmitgründer Sergej Brin: "Wir werden versuchen, die Partner zu überzeugen, dass sie unsere Web-Services nutzen. Aber vertragliche Bindungen gibt es keine", sagte Brin dem Handelsblatt. Die Betreiber und Gerätehersteller würden die Software nach Belieben ändern oder einzelne Google-Programme durch Konkurrenzprodukte - etwa die Websuche von Yahoo! - ersetzen.

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