Roaming

Mit dem Handy und im Festnetz in China telefonieren

Lokale SIM-Karte von China Mobile hilft Kosten sparen
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Sinnvoll ist allerdings ohnehin, zu einer China-Mobile-Karte zu greifen - vor allem dann, wenn man sich auch außerhalb der Städte und Ballungsgebiete aufhält. Während China Mobile nämlich auch in kleineren Städten und selbst auf dem Land noch eine erstaunlich gute Netzabdeckung [Link entfernt] hat, zeigt ein China-Unicom-Handy in solchen Gegenden oft nur "Netzsuche" an. China Unicom hat deutlich weniger Shops als der Marktführer China Mobile
Foto: teltarif

Der Kaufpreis für die Prepaid-SIM ist verhandelbar. Feste Preise mag es offiziell geben, de facto gibt es sie in den Shops und bei den fliegenden Händlern nicht. Chinesen haben allerdings eine größere Chance auf echte Schnäppchen als Ausländer.

Tipp: Wenn Ihnen die Rufnummer, die Sie bekommen, egal ist, haben Sie am ehesten die Chance auf ein besonders günstiges Angebot. Chinesen wünschen sich Rufnummern mit vielen "8", da diese Ziffer besonderes Glück verspricht. Verzichten Sie darauf, können Sie sicherlich ein deutlich billigeres Schnäppchen machen, als wenn Sie mit vielen anderen Chinesen um eine Nummer mit vielen "8" buhlen.

Prepaidkarte hat standardmäßig kein Startguthaben

Die gekaufte Prepaidkarte ist zunächst leer und enthält kein Guthaben. Zur Aktivierung muss sie demnach zunächst aufgeladen werden. Meist können Erstaufladung und Aktivierung direkt beim Kauf erledigt werden.

Allerdings gilt es zuerst, zu entscheiden, welche Karte man eigentlich haben möchte. Bei China Mobile steht eine einfache SIM-Karte zur Auswahl, die nur für Telefongespräche und den Austausch von SMS-Mitteilungen gedacht ist. Eine weitere Karte (ETone) wendet sich eher an jugendliche Kunden und erlaubt auch den Zugriff auf ein Multimedia-Portal.

Spezielle Karte für mobiles Internet

Darüber hinaus gibt es auch eine Prepaidkarte, die die Nutzung von GPRS-Datendiensten ermöglicht. Allerdings klappte es bei einem Test der teltarif.de-Redaktion nicht, den Zugang zum mobilen Internet auch wirklich zu aktivieren - und das, obwohl uns beim Kauf versichert wurde, dass die Karte, die wir erworben haben, auch wirklich für GPRS geeignet ist.

Ohne der chinesischen Sprache mächtig zu sein, ist es nahezu aussichtslos, zu versuchen, über die Kundenbetreuung etwas zu erreichen. Immerhin ist der Kontoserver für Guthaben-Aufladungen aber zweisprachig (Chinesisch/Englisch), so dass Nachladungen auch ohne fremde Hilfe möglich sein sollten. Ausführliche Werbung für die einzelnen Angebote schon im Schaufenster
Foto: teltarif

Karten und Cash-Codes sind regional begrenzt

Problematischer kann es da schon sein, eine neue Aufladekarte zu bekommen. Spätestens, wenn man sich nicht nur in Peking aufhält, sondern auch etwas durch das Land reist, stellt man regionale Unterschiede bei den Mobilfunk-Angeboten fest. Des Rätsels Lösung: China Mobile und China Unicom haben Regionalgesellschaften, die jeweils eigene Produkte verkaufen. Das gilt auch für die Aufladekarten.

So kann es durchaus zu einer Herausforderung werden, im Süden des Landes eine Aufladekarte für eine Prepaidkarte zu bekommen, die in Peking erworben wurde. In ländlichen Gebieten im Norden und Westen wird es noch problematischer sein, so dass es sich empfiehlt, vielleicht gleich an dem Ort, wo man die Prepaid-Karte erwirbt, auch ausreichend Guthaben nachzuladen.

Neben der Möglichkeit, Cash-Karten in Handy-Shops oder an Kiosken zu erwerben, gibt es auch Automaten, bei denen man Prepaid-Guthaben kaufen kann. Viele dieser Automaten sind sogar zweisprachig, so dass man sich recht schnell zurechtfindet und die gewünschte Aufladung vornehmen kann.

Im Test der teltarif.de-Redaktion kam es allerdings vor, dass das gewünschte Produkt nicht mehr verfügbar war, wenn die englische Menüführung gewählt wurde. Hangelte man sich - mit Hilfe chinesischer Freunde, Geschäftspartner oder Reiseleiter - durch das chinesischsprachige Menü, so war die gleiche Guthaben-Karte problemlos zu bekommen.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"