Schließung

Zwei Drittel der Telekom-Call-Center von Schließung bedroht

Call-Center verteilen sich derzeit auf rund 60 Städte
Von dpa /

Die Deutsche Telekom könnte nach Informationen aus Branchenkreisen bis zu zwei Drittel ihrer knapp 75 Call-Center schließen. Das hätten Vertreter der Telekom den betroffenen Städten mitgeteilt, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX heute aus Kreisen der Kommunen. Die Call-Center verteilen sich bislang auf rund 60 Städte.

Die Telekom hatte am Wochenende bestätigt, dass sie ihre Call-Center-Sparte mit rund 18 000 Beschäftigten umstrukturieren will und dazu die Zusammenlegung von Standorten plant. Zum Umfang äußerte sich ein Sprecher auf Anfrage nicht. Er verwies auf ein Pressegespräch am Donnerstag, bei dem die Telekom Details nennen wolle.

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung sollen rund 8 000 Beschäftigte von dem Umbau betroffen seien. Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus dem Umfeld des Konzerns und betroffener Kommunen. Den Mitarbeitern solle in den verbliebenen Call-Centern ein neuer Arbeitsplatz angeboten werden. Der Telekom-Sprecher äußerte sich nicht dazu. Die Gewerkschaft ver.di rechnet bei dem Umbau der Call-Center mit dem Wegfall von Arbeitsplätzen.

Der Bonner Telekommunikationskonzern hatte in den vergangenen Jahren wiederholt Einschnitte bei seinen Call-Centern vorgenommen. So wurden einige an andere Dienstleister wie Bertelsmann verkauft. Über die Call-Centern betreut die Telekom ihre Festnetz- und Mobilfunkkunden.

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