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Telekom nennt Details zur Schließung von 39 Call-Centern

8 000 Mitarbeiter vom Call-Center-Umbau betroffen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Die Deutsche Telekom wird die Zahl ihrer Service-Center von derzeit 63 auf 24 reduzieren. Etwa 8 000 der insgesamt 18 000 Vollzeit- sowie Teilzeitmitarbeiter müssten ihren alten gegen einen neuen Standort tauschen, teilte das Bonner DAX-Unternehmen heute mit. Die verbleibenden Standorte würden "aufwändig modernisiert". Dafür werde die Telekom in den kommenden beiden Jahren rund 70 Millionen Euro investieren.

Es werde keine Stellenstreichungen und keine Verlagerungen ins Ausland geben, betonte das Unternehmen. Zudem sollten die bislang noch bei der Festnetztochter T-Home verbliebenen vier Technikzentren in die Netzproduktion GmbH überführt werden. Für die Eingliederung der Technikzentren in die Netzproduktion ist die Zustimmung des Aufsichtsrats der Deutschen Telekom AG erforderlich. Von dieser Änderung seien 6 000 Mitarbeiter betroffen. Für sie sollen die Konditionen des im vergangenen Jahr mit ver.di abgeschlossenen Service-Tarifvertrages gelten. Geschlossen werden die Call-Center in Heilbronn, Karlsruhe, Passau, Ansbach, Detmold, Osnabrück, Bremen, Leer, Münster, Dresden, Hagen, Meschede, Krefeld, Mönchengladbach, Wesel, Koblenz, Köln, Aachen, Trier, Mainz, Giessen, Halle/Saale, Potsdam, Bad Kissingen, Würzburg, Kassel, Gera, Mannheim, Neustadt, Saarbrücken, Schwerin, Lübeck, Konstanz, Freiburg, Uelzen, Ulm, München, Weilheim und Berlin.

Mitarbeiter sollen gleichwertigen Arbeitsplatz bekommen

"Im Marktvergleich haben wir zu viele und zu kleine Service-Center: Die bauliche und auch die technische Ausstattung insgesamt entspricht längst nicht mehr dem erforderlichen Branchenstandard", so Thomas Berlemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutsche Telekom Kundenservice GmbH. Man wolle den Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen bieten, und will innerhalb der nächsten zwei Jahre in 24 Städten die vorhandenen Service-Center zu "modernen und attraktiven Zentren ausbauen, in denen unsere Mitarbeiter gut arbeiten können und dies auch gerne tun." Jedem Mitarbeiter in den zu schließenden Call-Centern werde dabei ein Arbeitsplatz angeboten, bei dem auch die Aufgaben gleich blieben.

Schließlich wird nach Telekom-Angaben die dritte Servicegesellschaft der Telekom, die Technischer Service GmbH, ihre Zentrale neu ordnen. Die derzeit 73 Standorte sollen auf 23 gebündelt werden, auf die sich dann die 825 Mitarbeiter verteilen. Von dieser Verlagerung seien rund 170 Mitarbeiter betroffen.

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