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10 Erkenntnisse zum Android-Handy T-Mobile G1

Das können die Handy-Nutzer von dem neuartigen Smartphone erwarten
Von Björn Brodersen

In den USA und Großbritannien ist das erste Handy mit dem Open-Source-Betriebssystem Android, das T-Mobile G1, bereits seit Oktober auf dem Markt. Auch in Deutschland wird T-Mobile das G1 exklusiv verkaufen. Gestern Abend stellte die Telekom-Mobilfunktochter ausgewählten Journalisten das G1 für den deutschen Markt näher vor. Nachdem die teltarif.de-Redaktion bereits erste Eindrücke mit dem Test eines für die USA bestimmten G1-Modells sammeln und einen Blick in den Anwendungs-Plattform, den Android Marktplatz, werfen konnten, bleibt bislang als spannende Frage offen, wo, mit welchen Tarifen und zu welchen Verkaufspreisen das Google-Handy erhältlich sein wird. Noch lässt T-Mobile sich nicht in die Karten schauen. Fest steht aber wohl: Das G1 kommt im ersten Quartal 2009, spätestens zur CeBIT, in die deutschen T-Mobile-Filialen. Ausstattung, Bedienung und Einfluss des G1-Phones auf den Handy-Markt - wir fassen die wichtigsten Informationen rund um das Google-Handy zusammen.

Die Ausstattung des T-Mobile G1

T-Mobile G1
Bilder: T-Mobile
Das T-Mobile G1 wurde vom Smartphone-Hersteller HTC gebaut. Das Quadband-Gerät unterstützt für schnelle Datenübertragungen sowohl HSDPA als auch HSUPA, besitzt eine WLAN- und eine Bluetooth-Schnittstelle und verfügt für Navigations-Dienste über ein integriertes GPS-Modul. Das Touchscreen-Display löst 480 mal 320 Pixel auf und stellt 65 536 Farben dar. Die integrierte Kamera löst 3,2 Megapixel auf.

Soweit zu den technischen Angaben zum T-Mobile G1, die den wahren Handy-Fan noch nicht in Begeisterung versetzen können. Doch hinter den Android-Handys steckt mehr. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die die teltarif.de-Redaktion in ihren diversen Tests mit dem G1 sammeln konnte? Und was können die Handy-Nutzer eigentlich vom G1 und später folgenden Android-Smartphones erwarten? Hier unsere Liste der wichtigsten Informationen rund um das Android-Handy-Betriebssystem.

1. Für Google ausgelegt

Handys mit dem Betriebssystem Android sind für die mobile Internetnutzung und für die Nutzung von Google-Diensten ausgelegt. So können etwa die Google-Dienste Maps, Streeview, Talk und Youtube mit einem Klick erreicht werden. Ein Googlemail-Account ist für G1-Nutzer obligatorisch - es ersetzt quasi den iTunes-Account von Apple für die iPhone-Aktivierung. Für das mobile Surfen ist das G1 mit einem Web-Browser ausgestattet, andere Browser wie etwa der kostenfrei erhältliche und von uns auf Android getestete Opera Mini 4.2 können zusätzlich auf dem Handy installiert werden.

2. Tolle Bedienung

Das Plastikgehäuse des G1 wirkt billig, das Bedienen des ersten Android-Handys bei T-Mobile macht aber großen Spaß. Das liegt daran, dass der Nutzer in jeder Anwendung zwischen der Bedienweise per Touchscreen, QWERTZ-Tastatur oder Trackball wählen kann. Der Touchscreen ist sensibel und reagiert zuverlässig auf jede Berührung, bei Aufschieben des Geräts schaltet sich der Ansichtsmodus des Displays ins Querformat um. Die aufschiebbare Tastatur des G1 erinnert mit ihren klaren Druckpunkten und den flachen Tasten an das Keyboard des Sony Ericsson X1. Der ebenfalls zuverlässig reagierende Trackball gleicht dem des Blackberry Bold.

3. Touchscreen unterstützt Multitouch

Theoretisch unterstützt der Touchscreen des T-Mobile G1 Multitouch, so wie das Apple iPhone. Bei Multitouch reagiert das Display auf eine Eingabe mit mehreren Berührungspunkten und ermöglicht dem Nutzer eine Steuerung mit Gesten. Nutzer des Apple iPhone können so zum Beispiel die Anzeige von besuchten Webseiten vergrößern. Allerdings ist diese Funktion - wohl aus patentrechtlichen Gründen - auf dem Android-Handy gesperrt. Nutzer dürfen aber damit rechnen, dass Multitouch später auf dem G1 oder bei anderen Android-Handys mit Touchscreen freigeschaltet wird.

4. Programme bleiben immer offen

Beim T-Mobile G1 schließen sich die zuvor angewandten Programme nicht, sondern bleiben im Hintergrund geöffnet. Ruft der Nutzer das jeweilige Programm wieder auf, erscheint die zuletzt angezeigte Ansicht dieser Anwendung. Das kann einerseits das Arbeiten mit dem G1 erleichtern oder den Handy-Nutzer auch nerven, weil er jedesmal erst zur Startseite eines Programms zurückspringen muss. Beliebte Anwendungen kann der Nutzer über Widgets auf einem der immer vorhandenen drei Start-Screens zum schnelleren Starten hinterlegen. Was nicht möglich ist: das Löschen von bestimmten Widgets wie etwa der Google Suche auf dem Startbildschirm sowie das Verschieben nach Priorität von installierten Anwendungen im Programm-Menü. Wer viele Anwendungen nachinstalliert, verliert hier schnell den Überblick.

Auf der zweiten Seite lesen Sie: Wie das G1 zur Kostenfalle werden kann, an welche Zielgruppe sich das Google-Handy wendet und was von kommenden Android-Handys zu erwarten ist.

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