USB 3.0

SuperSpeed USB: Bis 5 GBit/s für schnelle Datenübertragung

Anschlüsse sollen mit USB 2.0 kompatibel bleiben
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War es anfangs ein Geheimnis und eine Eigenentwicklung von Intel, so sind mittlerweile die Spezifikationen und technischen Details für die Weiterentwicklung des Universal Serial Bus bekannt. Interessierte Unternehmen können Details hierzu beim USB Implementers Forum (USB-IF) erfahren. Das USB-IF unterstützt Hersteller nach eigenen Angaben zudem bei Tests und Zertifizierungsverfahren von neuen Produkten.

Sind bislang im Standard 2.0 Datenübertragungsraten von bis zu 480 MBit/s beispielsweise zwischen PC und Digitalkamera oder externer Festplatte möglich, so werden es mit dem neuen Standard SuperSpeed USB bzw. USB 3.0 bis zu 5  GBit/s, also etwa zehnmal mehr, sein. Den Inhalt einer vollen 8 GB-Speicherkarte einer Digitalkamera kann man dann etwa in 20 Sekunden oder ein 27 GB großes HD-Video in gut einer Minute übertragen.

SuperSpeed USB: Abwärtskompatibel zu USB 2.0

SuperSpeed-USB-Kabel und Anschluss
Fotos: USB-IF
SuperSpeed USB wird mit zu USB 2.0 sehr ähnlichen Steckern und Anschlüssen arbeiten, so dass auch weiterhin die in mehreren Milliarden Stückzahlen im Markt befindlichen USB 2.0-Anschlüsse auch mit SuperSpeed-USB weiter verwendet werden können. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit ist in diesem Fall dann aber auf 480 MBit/s, also den Maximalwert von USB 2.0, limitiert.

SuperSpeed USB nutzt ein neues Authentifizierungsverfahren, so dass die Anmeldung neuer Geräte im System weitaus schneller als bisher funktionieren kann (Sync-n-Go). Weiter wurde nicht nur an höheren Datenübertragungs- und Synchronisationsgeschwindigkeiten gearbeitet, sondern auch eine bessere Energieausnutzung erreicht. Dadurch, dass nicht jedes Gerät fortwährend im Ring nach für sich passende Datenpakete fragt, sich also in einem sehr aktiven Standby-Betrieb befindet, kann der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Auch bei Datenübertragungen sollen USB-3.0-Geräte deutlich weniger Energie als ihre Vorgänger verbrauchen.

Die oben erwähnten Spezifikationen wurden vom USB Implementers Forum im vergangenen November definiert und nun auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Das Jahr 2009 gehört nun der Entwicklung von Prototypen, hier haben die Unternehmen Symwave [Link entfernt] und Seagate gerade erst die Geschwindigkeitsvorteile von USB 3.0 vorgeführt. Mit ersten Produkten im Endkundenmarkt kann man nach Meinung von Jeff Ravencraft, Vorsitzender von USB-IF, Anfang des kommenden Jahres rechnen.

Wireless USB: Markteinführung steht kurz bevor

Der zweite große Standard, an dem der USB-IF derzeit arbeitet, ist Wireless USB. Hier sind die Standards bereits seit längerem definiert, es beteiligen sich bereits 132 Unternehmen an dem Zertifizierungsprogramm des USB-IF, darunter viele namhafte Laptop-Hersteller, Handy-Hersteller und zahlreiche Produzenten von Peripheriegeräten. Erste Laptops von Dell, Lenovo und Toshiba mit Wireless USB werden in den nächsten Monaten erwartet, Samsung hat auf Basis des D880 einen Prototypen mit Wireless USB entwickelt.

Nach Aussagen von Jeff Ravencraft wird bereits an einer Weiterentwicklung des bisherigen Standards zu Wireless USB 1.1 gearbeitet. Diese Arbeiten sollen noch im ersten Halbjahr 2009 beendet werden, erste Geräte mit dem weiterentwickelten Standard sind dann zum Jahreswechsel 2009/2010 wahrscheinlich. Dabei geht es vor allem um eine vereinfachte und dennoch sichere Authentifizierung der Geräte. Dabei soll RFID-Technik ebenso zum Einsatz kommen, wie eine so genannte "Long-PIN". Dies ist eine fest auf dem Peripheriegerät gespeicherte und notierte Nummer, die als Berechtigungscode im Laufe der Anmeldung am Computer eingegeben werden muss.

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