Stylephone

Asus ZenFone 5 im Test: Dual-SIM im schicken Design

Asus bewirbt seine neue ZenFone-Reihe mit dem Slogan "Das Stylephone mit den exklusiven Extras". Wir haben das ZenFone 5 mit Dual-SIM-Unterstützung und Intel-Prozessor genauer angesehen.
Von Paulina Heinze

Im Auslieferungs­zustand ist Android noch in der Version 4.3 (Jelly Bean) installiert. Ein Update auf Android Kitkat ist bereits angekündigt. Das System­update auf unserem Gerät, welches gleich nach dem Starten herunter­geladen wurde, enthielt das OS-Update leider noch nicht. Asus ZenFone 5 Für einen 5-Zöller sehr groß
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Über Googles Betriebs­system legt Asus seine eigene Benutzer­oberfläche ZenUI. Auf unserem Gerät sind bereits einige Anwendungen vorinstalliert. Hierzu zählen unter anderem Amazon Kindle und eigene Apps wie Remote Link, Share Link oder WebStorage. Mit der App Asus Splendid kann die Farbtemperatur der Darstellung nach Belieben angepasst werden.

Wird mit dem Finger vom oberen rechten Display­rand nach unten gestrichen, erscheinen die Schnell­einstellungen. Welche Einstellungen auf diesem Panel erscheinen, kann der Nutzer selbst bestimmen. Wird hingegen von der linken oberen Ecke nach unten gestrichen, erscheinen die System­benach­richtigungen.

Intel-Atom-Prozessor und fest verbauter Akku

Bei der Dual-SIM-Version des ZenFone 5 kommt der Intel-Atom-Prozessor Z2560 mit zwei Rechenkernen und einer Taktrate von 1,6 GHz zum Einsatz. Der Arbeits­speicher beläuft sich auf 2 GB RAM. Der Intel-Prozessor unterstützt auch Hyper-Threading, wodurch ein Kern zwei Prozesse gleichzeitig ausführen kann. Das Scrollen durch das Menü und Öffnen von Anwendungen meistert das ZenFone reibungslos. Beim Multitasking und Ausführen von ressourcen-aufwändigen Apps haben wir das Gerät dann doch an seine Grenzen gebracht - einige wenige Ruckler blieben uns nicht erspart. Alltägliche Aufgaben meistert das Smartphone dennoch gut. In unserem AnTuTu-Benchmark-Test erreichte das Gerät einen Score von 23 706. Mit diesem Wert liegt das ZenFone 5 im Mittel­klasse-Bereich.

ZenUI Asus-Apps und Notiz-Funktion
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Mit einer Kapazität von 2 110 mAh ist der Akku im ZenFone 5 mittelmäßig aufgestellt. Hinzu kommt, dass dieser fest im Gerät verbaut ist und nicht ohne weiteres ausgetauscht werden kann. Beim Video­streaming über das WLAN-Netz und bei voller Display­helligkeit verbrauchte unser Gerät 18 Prozent an Akkukapazität. Wir hatten im kompletten Testzeitraum zwei SIM-Karten im Betrieb und einen gewöhnlichen Tag mit Telefonie, Surfen via WLAN und UMTS, etwas Spielen und Nutzung der Kamera-Anwendung simuliert. Ein voller Nutzungstag ist bei normalem Gebrauch zwar drin, am nächsten Tag muss definitiv eine Stromquelle aufgesucht werden. Die Standby-Zeiten sind ebenfalls nicht berauschend.

Von dem insgesamt 16 GB großen internen Speicher sind auf unserem Gerät noch knapp 12,5 GB frei. Via microSD-Karte kann der Speicher um bis zu 64 GB erweitert werden.

Dual-SIM Standby und Internet

Dual-SIM-Funktion beim Asus ZenFone 5 Dual-SIM-Verwaltung beim Asus ZenFone 5
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die SIM-Karten können im ZenFone 5 ausge­tauscht werden, ohne das Gerät neu starten zu müssen. Der Wechsel wird vom Gerät im laufenden Betrieb erkannt. Das Zenfone 5 unterstützt Dual Standby und besitzt nur eine Sende-/Empfangs­einheit. Wird über eine SIM-Karte telefoniert und es geht ein Anruf auf die zweite SIM-Karte ein, wird der Anrufer von der Mailbox vertröstet und kann dort eine Nachricht hinterlassen. Der Nutzer wird per SMS über den verpassten Anruf informiert. Die Verwaltung beider Karten ist gut gelöst, zeigt jedoch keine Besonder­heiten. Widgets für die Dual-SIM-Überwachung sind nicht vorinstalliert. In den Schnellein­stellungen kann direkt die SIM-Karte für abgehende Sprach­anrufe ausgewählt werden. Zudem gelangt der Nutzer hierüber auch in die Dual-SIM-Einstellungen. Dort kann eine bevorzugte SIM-Karte für die Daten­nutzung und Telefonie bestimmt werden. Die SIM-Karten können mit einem Klick deaktiviert und umbenannt werden. Die Sprachqualität ist über beide Steckplätze in Ordnung und ausreichend laut. Während eines Telefonats werden dem Nutzer Shortcuts angezeigt, um etwa Notizen oder einen Mitschnitt des Gesprächs zu erstellen.

Asus ZenFone 5 Fest verbauter Akku und zwei SIM-Kartenslots
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Beim mobilen Surfen im Internet ermöglicht das ZenFone 5 via DC-HSPA+ maximale Übertragungs­raten von 42 MBit/s im Download sowie 5,76 MBit/s im Upload. Nach einem Test haben wir festgestellt, dass beide SIM-Kartenslots 3G-fähig sind und für schnelle Daten­übertragungen genutzt werden können. Dies ist unter den aktuellen Dual-SIM-Smartphones noch nicht selbst­verständlich. Einige Modelle besitzen einen 2G- und einen 3G-fähigen Slot. Im Abstand von zwei Minuten haben wir an einem Ort und der gleichen Telekom-SIM-Karte einen Speedtest durchgeführt. Auf dem ersten Steckplatz erreichten wir 13,5 MBit/s im Down- sowie 2,5 MBit/s im Upstream und eine Ping-Zeit von 89 Milli­sekunden. Bei der Datennutzung über den zweiten Steckplatz erreichten wir ähnliche Werte von 17,7 MBit/s im Down-, 1,8 MBit/s im Upstream sowie eine Ansprech­zeiten von 86 Milli­sekunden. Im UMTS-Netz unterstützt das Gerät die Frequenzen um 850, 900, 1 900 und 2 100 MHz. Das Umschalten von WLAN- in UMTS-Empfang dauert beim ZenFone 5 nur wenige Augenblicke.

8-Megapixel-Kamera für Schnappschüsse

Asus ZenFone 5 Einstellungens­möglichkeiten der Hauptkamera
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die Kamera-Anwendung ist nach dem Öffnen schnell betriebsbereit, so dass relativ zügig auf die 8-Megapixel-Linse zugegriffen werden kann, bei der ein BSI-Sensor von Sony zum Einsatz kommt. Standard­mäßig ist die Kamera­auflösung bei 6 Megapixel im 16:9 Format eingestellt. Um die vollen 8 Megapixel im 4:3 Format auszuschöpfen, muss der Nutzer in die Kamera­einstellungen gehen. Die Video­qualität hingegen ist mit Full-HD bereits als Standard hinterlegt. Bei den verfügbaren Modi hat das ZenFone einiges zu bieten. Der Nutzer findet HDR- und Panorama­aufnahmen, Verschönerungen, Nachtaufnahmen, das Entfernen bewegter Objekte oder GIF-Animationen mit bis zu 30 Bildern. Auch die Einstellung von Effekten wie Sepia, LOMO, Stift oder Cartoon sind möglich. Die Qualität der aufgenommenen Bilder bewegt sich eher im Mittelfeld. Bei Kunstlicht und gleichzeitigem Einsatz des Blitzes sind unsere Aufnahmen noch recht dunkel. Den Farben fehlt es an Intensität.

Für Selfies und Video­telefonie knipst die Front­kamera mit einer Auflösung von 2 Megapixel. Hier sind Einstellungs­möglichkeiten eingeschränkt. So können nur HDR- und Nachtaufnahmen sowie Verschönerungen und GIF-Animationen ausgewählt werden. Die auswählbaren Effekte entsprechen jedoch denen der Hauptkamera. Die Frontkamera bietet Videoqualität in HD.

Fazit: Mittelklasse-Smartphone im schicken Design und Dual-SIM-Funktion

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,8
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 1,8
Das Asus ZenFone 5 zieht definitiv Blicke auf sich. Hierfür sorgt das schicke Design im Metallic-Look. Zumindest optisch lässt sich das Smartphone seinen niedrigen Preis nicht anmerken. Für ein 5-Zoll-Gerät ist das ZenFone 5 etwas groß geraten. Das Highlight des Geräts ist der parallele Betrieb von zwei SIM-Karten, die sich beide ins 3G-Netz einbuchen können. Die Kamera bietet zwar viele Einstellungs­möglichkeiten, die Qualität der Bilder bewegt sich eher im Mittelfeld. Die Prozessor- und Akkuleistung ermöglichen das reibungslose Ausführen von alltäglichen Aufgaben während eines vollen Nutzungstages.
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